Sonntag, 23. Mai 2010

"The Special One" krönt die erste ran-Saison

Inter Milan's manager Mourinho holds the trophy following their Champions League final soccer match against Bayern Munich in Madrid

Mourinho ist ein Fuchs! Das sage ich immer wieder. Auch wenn er über sich selbst sagt, er sei ein Löwe... oder Gottes Sohn... dabei sieht er einfach nur George Clooney zum Verwechseln ähnlich.

Viel ist diese Woche geschrieben und geredet worden über José Mário dos Santos Félix Mourinho - "the Special One". Am besten gefiel mir das Mourinho-Porträt von Andreas Koch im Vorlauf der ran-Sendung zum Finale in Madrid. Auch ran-Legende Gaby Papenburg blickte diese Woche im Sat.1-Frühstücksfernsehen auf das Duell der beiden Trainer: van Gaal gegen Mourinho.

Mit Inter gewann Mourinho am Samstag Abend die Champions League (2:0 gegen Bayern München) - bereits zum zweiten Mal in seiner Trainerkarriere (nach 2004 mit FC Porto). Mit Real Madrid will er dieses Kunststück ein drittes Mal wiederholen. Zumindest bestätige er auf Nachfrage von Johannes B. Kerner im ran-Studio, dass er im Sommer zu Real Madrid wechselt. Im Prinzip konnte er direkt nach der Pokalübergabe seinen neuen Spint im Estadio Bernabéu beziehen.

Für mich endet heute Abend auch meine persönliche ran-Ära: Nach 14 Monaten bei online und 2 Monaten bei TV verbringe ich die WM-Zeit in Berlin bei N24. Es war mir eine besondere Freude und Ehre die erste ran-Saison mit Europa League und Champions League mitgestaltet zu haben (Rückkehr der Marke "ran" am 18.8.2009, mit Schwarzbild zum Auftakt). Viele großartige Momente habe ich dieser Zeit und den Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte, zu verdanken.

Mein Rausschmeißer heute kommt von Sasha ;)

Samstag, 15. Mai 2010

What's next, LBJ?



Haben wir alle am 13. Mai 2010, der Nacht von Donnerstag auf Freitag, das letzte Spiel von LeBron James im Dress der Cleveland Cavaliers gesehen? Die Retrospective von espn.com endet mit der symbolträchtigen Szene, als sich James nach dem Playoff-Aus gegen die Celtics beim Verschwinden in den Katakomben des TD Gardens sein Trikot vom Leib zieht. For-ever-ever, for-ever-ever???

Bis Juli/August müssen wir wohl auf eine Antwort zu dieser Frage warten. Obamas politischer Berater, David Axelrod, ließ derweil verkünden, was der US-Präsident denkt: "LeBron would look great in a Bulls uniform." Selbst Amerikas erster Mann reiht sich ein in das große Buhlen um King James. Auf der anderen Seite hofft New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg natürlich auf einen Wechsel in den Big Apple (ihm ist egal ob zu den Knicks oder Nets): "If he calls me and says, what's it like to live in New York, I'll give him a big sales pitch for New York... I think LeBron James would love living in New York."

Für ESPN Kolumnist Bill Simmons stellt sich die Frage, was LeBron letzten Endes will: "Gewinnen, Loyalität oder Unsterblichkeit?" Geht es ihm nur um Titel, sollte er zu den Chicago Bulls gehen - Derrick Rose und Joakim Noah wären seine Pippen & Grant.

Die zweitbeste Option: einfach in Cleveland bleiben und der Stadt den ersten Titel seit 1964 bringen. "Be the hometown kid who saved Cleveland sports." Er könnte zeigen, dass Loyalität wichtiger ist als alles andere. KG, der 12 Jahre in Minnesota blieb und zuvor keinen Titel gewann, sieht das Thema Loyalität etwas anders: "Loyalty is something that hurts you at times because you can’t get your youth back."

Nummer drei? New York... Der größte Basketball-Star des Planeten in der größten Stadt der USA, größter TV-Markt, bekanntester Sport-Tempel, großartige Fans, dazu noch ein weiterer der derzeitigen Top Free-Agents (Chris Bosh, Carlos Boozer, Joe Johnson or Amar'e Stoudemire) Doch wäre diese Konstellation soviel anders als derzeit bei den Cavaliers? Ich glaube nicht, selbst als Knicks-Fan.

Es gibt so viele Optionen diesen Sommer. Selbst ein Tandem mit Dwyane Wade in Miami ist nicht ausgeschlossen. Oder Wade kommt auch noch mit nach Chicago... Fakt ist, LBJ braucht einen zweiten, starken Mann an seiner Seite. Eine reine One-Man-Show gewinnt keine Titel. Es bleibt jedenfalls spannend, auch ohne BBall in diesem Sommer.

Doch noch laufen die Playoffs mit Magic-Celtics im Osten und Lakers-Suns im Westen. Nach der Heldentat vom einäugigen Steve Nash in Spiel 4 gegen die Spurs hätten es die Suns mehr als verdient, nach 1993 endlich wieder in die NBA Finals einzuziehen. Vielleicht klappt es ja doch gegen den Erzfeind aus La-La-Land.

Samstag, 1. Mai 2010

Alle Jahre wieder...

... darf Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks in der ersten Playoff-Runde die Segel streichen. "Win or go home" hieß es. Jetzt sind sie zumindest von San Antonio aus nach Hause geflogen. Fast wie in jedem Jahr! So könnte man meinen.

10 Jahre in Folge führte Dirk die Mavericks zu 50 oder mehr Siegen pro Saison. Nur drei anderen Teams gelang diese Top-Leistung. Doch jede dieser Franchises gewann auch mindestens 3 Titel in diesem Zeitraum. In 3 der vergangenen 4 Jahre flogen die Mavs jeweils in der ersten Runde raus:

2007 vs Golden State 4-2 (First Round)
2008 vs New Orleans 4-1 (First Round)
2009 vs Denver 4-1 (Conference Semifinals)
2010 vs San Antonio 4-2 (First Round)

Jetzt wird's interessant sein zu sehen, wie Nowitzki sich im Sommer entscheidet. Spielt er weiter bei den Mavs? Oder wäre er als Free Agent vielleicht doch lieber mit seinem Kumpel Steve Nash in Phoenix wiedervereint??

"As of now, I just want to keep my options open and see what happens", meinte Dirk nach dem Ausscheiden in Runde Eins. In der kommenden Saison 2010-11 wird Nowitzki 21,5 Mio. Dollar verdienen. Falls er weggeht, dann sicher nicht des Geldes wegen, sondern wegen einer Meisterschaft.