Cardinals WR Larry Fitzgerald äußerte sich unter der Woche auf theplayerstribune.com vor dem NFC Championship Game gegen die Carolina Panthers.
Nach 12 Jahren in Reihen der Cardinals untermauerte Fitzgerald mit der überragenden Overtime-Performance vergangenen Samstag gegen die Green Bay Packers mal wieder seinen Ausnahmestatus. Dieser Moment, und der Punkt an dem Arizonas Footballteam derzeit steht, war für Fitzgerald Grund genug, etwas an seine Mitspieler und Fans weiter zu geben. The Players Tribune ist eine US-amerikanische Internet-Plattform, auf der ausschließlich aktive oder ehemalige Sportler ihre Artikel veröffentlichen. Die Plattform wurde 2014 vom ehemaligen Baseballstar Derek Jeter ins Leben gerufen. In der emotionalen "Ode an Arizona" spricht Fitzgerald davon, wie sich bei den Cardinals in den letzten Jahren die Mentalität geändert hat. "Viel zu lange waren wir damit beschäftigt, die Auffassung zu überwinden, dass wir nicht gewinnen könnten. Jetzt wissen wir, dass wir es können. Wir agieren nun wie ein Team, dass von sich erwartet zu gewinnen. Es hat ein paar Jahrzehnte gedauert, doch die Cardinals sind endlich zu dem Team geworden, welches Phoenix verdient." Im professionellen Football sind die Cardinals die älteste, existierende Franchise. Gegründet 1898 als Morgan Athletic Club in Chicagos South Side. Der Spitzname Cardinals folgte 1901. Den Großteil ihrer Existenz verbachten sie in Chicago, bevor sie 1959 nach St. Louis umsiedelten und 1988 nach Arizona kamen. Mit den Chicago Bears zählen sie zu den einzig beiden verbliebenen Gründungsmitgliedern der ursprünglich 14 Teams umfassenden NFL aus dem Jahr 1920. Die vergangenen drei Saisons unter Head Coach Bruce Arians waren die erfolgreichste Spanne (34-14 Bilanz) ihrer 96-jährigen NFL Zugehörigkeit. Seit 1947 haben sie keine Meisterschaft mehr gewonnen. 2009 verloren die Cardinals in der Schlussminute Super Bowl XLIII gegen die Pittsburgh Steelers. "Ich fühle mich dieser Stadt verpflichtet für alles, was sie mir gegeben hat. Jetzt, nach all diesen Jahren [...] bin ich aufgeregt, weil wir so nah davor sind, wo wir immer hin wollten. Nicht viele Leute wissen, dass Phoenix mittlerweile die sechstgrößte Stadt in den USA ist. So wie dieser Ort immer weiter wächst und wächst, denke ich ist es wichtig, dass es etwas gibt, was alle Menschen miteinander vereint. Ich möchte, dass die Cardinals das sind. Ich möchte, dass die Cardinals das Team sind, welches ihr mit voller Stolz unterstützt und es nicht erwarten könnt, dass wir spielen. Ich möchte, dass der komplette Bundesstaat heiß auf unsere Gamedays ist. Noch steht uns Arbeit bevor - aber wir kommen da hin. Im Prinzip bleibt uns nur noch ein großes Kästchen abzuhaken. Einen Super Bowl gewinnen." Dieser Artikel erschien am 23. Januar 2016 auf www.ran.de Feedback gern per Twitter an @bjoernhesse
Mit 36 Jahren blüht Quarterback Carson Palmer noch einmal richtig auf. Nur noch ein Sieg fehlt den Arizona Cardinals zum Super Bowl Einzug. Am Sonntag treffen sie im NFC Championship Game auf die Carolina Panthers (0:20 Uhr live in SAT.1 und im Livestream auf ran.de).
Arizona ist bekannt als Rentner-Paradies. Bei 330 Sonnentagen im Jahr entscheiden sich viele Ältere für einen entspannten Lebensabend im Grand Canyon State. Betrachtet man das Roster der Arizona Cardinals könnte man auch denken, hier handelt es sich teilweise um die „Resterampe“ der NFL. Einige der Spieler, die General Manager Steve Keim nach Phoenix lotste, wie Running Back Chris Johnson (29) und Linebacker Dwight Freeney (35), hatten anderswo längst ausgedient. Im April 2013 tradete Keim für den damals 33-jährigen Quarterback Carson Palmer.
„Ich glaube, dass das Alter nur eine Zahl ist“, sagt Cardinals Fan Catherine Sharpe. „Was zählt, sind die Fähigkeiten der Spieler und was sie für das Team leisten. (Coach) Bruce Arians ist nicht dumm. Er hat Palmer im Team, weil er um seine Stärken weiß.“
Vergleiche mit Kurt Warner
Am vergangenen Samstag durfte Palmer in seiner 13. NFL Saison endlich den ersten Playoff-Erfolg einfahren. Arizonas Spielmacher startete zwar zurückhaltend, aber sicherte letztendlich gegen die Green Bay Packers den Sieg mit zwei Overtime-Pässen auf Larry Fitzgerald.
Das ausverkaufte University of Phoenix Stadium glich dabei einem roten Meer an Nummer-11-Jerseys. Larry ist der unumstrittene Publikumsliebling in Arizona. Doch Palmers Spin-Move und die beiden Kombinationen auf Fitzgerald ließen Erinnerungen an die glorreiche Zeit mit Kurt Warner aufkommen. Unter dem brillanten Spiel des damals 37-jährigen Warner gelang den Cardinals der überraschende Einzug in Super Bowl 43.
Ich frage nach zu Palmers Beliebtheit im „Just Sports“, dem größten Fan-Shop im Westgate-Komplex direkt neben dem Cardinals Stadion. Aktuell rangiert Palmers Trikot auf Platz 4 der Verkaufsliste hinter Fitzgerald und den beiden Defensive Backs Tyrann Mathieu und Patrick Peterson, verrät mir Verkäufer Michael Fontes. „Wenn die Cardinals diese Woche gewinnen, könnte Palmer so populär werden wie Warner“, meint Fontes. „Ich denke, wenn er im letzten Jahr gespielt hätte, wären wir schon in den Super Bowl gekommen. Ohne ihn war’s das.“
Unvollendeter College-Held
Verletzungen warfen den Nummer-1-Draft-Pick von 2003 immer wieder zurück. Zum Playoff-Auftakt der Saison 2005 erlitt der damalige Bengals-Quarterback gegen die Steelers einen doppelten Kreuzbandriss - ein potentieller Karrierekiller. Doch sieben Monate später stand er wieder auf dem Feld. 2008 riss er sich ein Band im Ellenbogen und verpasste 12 Spiele. Im Jahr darauf kam er zurück und führte die Bengals in die Playoffs, nur um erneut in der Wildcard-Runde zu scheitern. Völlig gefrustet setzte Palmer 2011 aus und wollte schon seine Karriere beenden. Ein Trade mit den Raiders brachte ihn zurück nach Kalifornien, wo er als College Quarterback in Reihen von USC die Heisman-Trophy gewann. Doch das Experiment in Oakland galt nach zwei Jahren als gescheitert und der alternde Palmer wurde in die Wüste Arizonas abgeschoben.
Hier nahm seine auslaufende Karriere eine unerwartende Wendung. Mit den richtigen Leuten um sich herum, erlebte der erfahrene Quarterback einen zweiten Frühling und führte die Cardinals zurück auf die Erfolgsspur. Bis im November 2014, nur zwei Tage nach seiner Vertragsverlängerung, erneut das gleiche Kreuzband wie neun Jahre zuvor riss.
Carson ließ den Kopf nie hängen. Gemeinsam mit seinem Sohn Fletch (Bein-Operation) absolvierte er die Reha in Phoenix: „Es war eine echt coole Erfahrung, das gemeinsam durchzustehen.“ Ein aktueller Dove-Werbespot zeigt ihn in der Hauptrolle als Familienvater auf dem eigenen Anwesen in Paradise Valley. Die Kampagne handelt von wahrer Stärke und zeigt laut Hersteller, dass sich Erfolg durch einen starken Charakter auszeichnet, nicht durch Yards.
Wie Phoenix aus der Asche
2015 gelang Carson Palmer ein fulminantes Comeback mit Karrierebestwerten. 35 Touchdown-Pässe und 4.671 Gesamt Pass Yards sind gleichzeitig neue Franchise Rekorde. Zumindest in diesen Kategorien konnte er die Legende Kurt Warner bereits überflügeln. Nach der knappen Super-Bowl-Niederlage gegen die Steelers sind die Erwartungen der Fans in Arizona mittlerweile gestiegen.
„Palmer muss eine Meisterschaft gewinnen“, findet Connor Bowen, den ich in Westgate antreffe. Zwei Siege fehlen noch. „Die Panthers sind gut. Beide Teams befinden sich auf Augenhöhe. Palmer ist gut. Und wir haben Larry Fitzgerald. Ich sehe das Ganze positiv und bin ziemlich zuversichtlich.“
Die Cardinals sind die älteste Franchise im professionellen Football, gegründet 1898 in Chicago. Die vergangenen drei Saisons unter Head Coach Bruce Arians und Quarterback Palmer waren die erfolgreichste Spanne (34-14 Bilanz) in ihrer 96-jährigen NFL Zugehörigkeit. Seit 1947 haben sie keine Meisterschaft mehr gewonnen. Nie waren die Vorraussetzungen besser als jetzt. Mit einem ausgefuchsten Palmer, der das Risiko nicht scheut, steht der richtige Mann hinter dem Center. NFC Championship Game: Panthers vs Cardinals, ab 0:20 Uhr Sonntagnacht live in SAT.1 oder via Livestream auf www.ran.de.
Dieser Artikel erschien am 23. Januar 2016 auf www.ran.de
Glendale - Wide Receiver Larry Fitzgerald ist nicht nur einer der besten Spieler der NFL, er zählt auch zu den außergewöhnlichsten Menschen. Ein Killer im Bälle fangen, gleichzeitig super nett zu seinen Gegenspielern. Das lässt die Cornerbacks reihenweise verzweifeln.
Fitzgerald und die Arizona Cardinals starten an diesem Samstag als zweitbestes NFC-Team in die NFL Playoffs mit einem Divisional Round Heimspiel gegen die Green Bay Packers. Fitzgerald zählt zur Elite der NFL Receiver. Während dieser Saison erreichte er mit 32 Jahren und 97 Tagen als jüngster NFL-Spieler die Marke von 1000 gefangenen Bällen. Seine 109 Catches in diesem Jahr sind sogar persönlicher Rekord.
Mit John Brown (1003 Receiving Yards) und Larry Fitzgerald (1215 Yards) verfügen die Cardinals gleich über zwei 1000-Yard-Receiver. Doch während Jungspund Brown seine Gegner gern mal mit Trash Talk herausfordert, killt der Ältere der beiden seine Gegenspieler eher unbewusst mit Nettigkeiten auf dem Spielfeld, wie das Wall Street Journal diese Woche berichtete.
„Er fragt Dich auf dem Feld, wie es Deiner Familie geht“, sagte Washington Redskins Cornerback Will Blackmon. „Und direkt danach zerstört er Dich mit einer 70 Yard Bombe.“
Atlanta Falcons Cornerback Desmond Trufant kam 2013 in die NFL, lange nach seinen beiden älteren Brüder Marcus und Isaiah in die Liga. Fitzgerald, der in der Vergangenheit gegen beide Brüder gespielt hatte, konfrontierte Trufant in einem ihrer Matchups mit der Frage, was seine Brüder jetzt so machen.
„Der Typ kennt meine ganze Familie, also hatte er nach ihnen gefragt“, sagte Trufant. „Dieses ganze nette Gerede hat mich komplett aus dem Konzept gebracht. Ich versuche mich zu fokussieren und er ist einfach nur nett zu mir.“
Die Gegenspieler sind total perplex. Wie ein Boxer der eigentlich einen Schlag erwartet und stattdessen von seinem Gegenüber „High Five“ bekommt. Fitzgerald ist nicht der Typ für Mind Games, er versucht nicht, mit seiner Art die gegnerischen Cornerbacks einzulullen. Er ist einfach so.
Laut Ike Taylor, ein ehemaliger Pittsburgh Steelers Defensive Back, der im Super Bowl XLIII Fitzgerald gegenüberstand, ist diese Art bei Arizonas #11 ganzjährig so. „Larry merkt sich Geburtstage, Jahrestage, einfach so“, erzählt Taylor. „Es gibt Geschichten von Jungs, die bekommen ein Geschenk. ‚Hey, von wem kommt das denn? Oh, das ist von Larry Fitzgerald.‘ Und diese Jungs haben ihn nur einmal im Leben getroffen.“
Fitzgerald gehört zu den respektvollsten - und am meisten respektierten - Spielern in der Liga. Während sich John Brown und Seattle Seahawks Cornerback Richard Sherman vor dem letzten Seahawks-Cardinals-Aufeinandertreffen mit Trash Talk duellierten, witzelten einige der Cards Receiver, dass Fitzgerald wohl sagen würde ‚Sherman ist der Beste in der Liga und jeder, der gegen ihn einen Ball fängt, kann sich glücklich schätzen‘.
„Ich bin einfach nur einer der Jungs, ernsthaft“, sagte Fitzgerald. „Ich werde zwar auf dem Feld blöd angemacht. Aber dann sage ich in der Regel nichts. Ich versuche einfach nur respektvoll gegenüber dem Spiel und meinen Gegnern zu sein.“
Panthers Cornerback Josh Norman zählt zu den Besten seiner Zunft und ist auch eher einer, der gern sagt, was er denkt. Er mag den ständigen Dialog mit Receivern, die er im Spiel deckt - gerne auch mit Trash Talk. „Wenn Receiver mich mit Trash Talk zu quatschen, dann komme ich erst so richtig in die Gänge. Falls nicht, dann muss ich mir etwas anderes ausdenken“, meinte Norman.
Gegen Fitz stellte sich Norman auf ein Wortduell ein. Aber Larry sagte das komplette Spiel über keinen Mucks. Laut Norman war das eines der professionellsten Auseinandersetzungen, an die er sich erinnern kann.
„Ich versuche da draußen niemanden zu verletzen oder mache irgendwelche krummen Dinge. Am Ende des Tages muss ich mit meinem Job eine Familie ernähren, genau wie meine Gegner. Auf dem Feld geben wir uns Bestes und der der Beste wird am Ende des Tages gewinnen.“
Gegen die Green Bay Packers sind Fitzgerald und die Cardinals an diesem Samstag eindeutig in der Favoritenrolle. Vor drei Wochen wurden die Packers im University of Phoenix Stadium mit 38:8 auseinander genommen, 6 Punkte damals durch Fitzgerald. Die Packers werden auf Rache aus sein. Nummer 11 wird das kalt lassen. Er verteilt lieber Nettigkeiten und Touchdowns.
Divisional Round Playoffs: Cardinals vs. Packers, ab 2:00 Uhr Samstagnacht live in SAT.1 oder via Livestream auf www.ran.de.
Dieser Artikel erschien am 15. Januar 2016 auf www.ran.de
Nach dem Wild Card Sieg der Seahawks gegen die Vikings geht es nun aus dem eisigen Minneapolis (-21 Grad) ins warme Phoenix (+20 Grad) zur Divisional Round: Arizona Cardinals gegen Green Bay Packers lautet die nächste Partie auf meinem NFL Playoffs Road Trip. Bittersweet News Today: Leider keine Akkreditierung von den Cardinals für #GBvsARI bekommen, dafür die Zusage von der NFL zum NFC Championship Game - jetzt heißt es hoffen & beten, dass die Hawks UND Cards dieses Wochenende gewinnen, damit das NFC Finale auch hier in Phoenix statt findet.
Der Name dieses Blogs bezieht sich auf einen meiner Lieblingsfilme, "Jerry Maguire" mit Tom Cruise. Überhaupt hatten mich während meiner Jugend viele Sportfilme geprägt: Weiße Jungs bringen's nicht, Die Indianer von Cleveland, Mighty Ducks, He Got Game, Any Given Sunday, etc..
Inspiriert durch den Journalisten Jürgen Kalwa und dessen herausragenden Blog "American Arena" startete ich während meiner Zeit bei Sat.1 ran 2009, als der Bällchensender leider noch keine NFL Rechte hatte, meinen eigenen Blog.
Aktuell bin ich in den USA unterwegs und reise den NFL Playoffs hinterher von New York nach San Francisco. Ein kleiner Traum, der wahr wird.
Auf dem Blog lest ihr, was ich während der Zeit so alles schreibe. Auf Instagram gibt's jeden Tag mindestens ein Foto-Update von #björnsplayoffroadtrip.
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