In NFL Woche 8 machten so einige Rookie Wide Receiver von sich reden.
Arizonas John Brown sorgte 90 Sekunden vor Spielende gegen die
Philadelphia Eagles mit einen gefangenen 75-Yard Touchdown-Pass von
Carson Palmer für die Entscheidung in der Wüste. Beim Shootout zwischen
den Steelers und Colts trumpfte Pittsburghs Martavis Bryant mit 5
Catches für 83 Yards und 2 Touchdowns auf. Auf der Gegenseite
kompensierte Rookie Donte Moncrief den Ausfall von Reggie Wayne mit 7
gefangenen Pässen für 113 Yards und einen Touchdown.
Carolinas Kelvin Benjamin erzielte gegen die starke Secondary der
Seahawks 94 Yards. Buffalos Sammy Watkins deklassierte die Jets mit 3
Fängen für 157 Receiving Yards und einem Touchdown - es wären zwei
gewesen, hätte er bei einem 84-Yard Passspielzug nicht zu früh zu Jubeln
begonnen. So wurde er vom Verteidiger 5 Yards vor der Endzone noch
gestoppt. Ein Fehler, den er sicherlich nicht noch einmal begehen wird.
In Florida spielten zwei weitere Rookie Receivers groß auf. Tampa
Bays Mike Evans fing 4 Pässe für 78 Yards, jeder einzelne zum First
Down. In Jacksonville sicherte Allen Robinson 5 Pässe für 82 Yards und
einen Touchdown. Für die Jaguars nichts Neues. Ihre beiden Top-Receiver
sind „Grünschnäbel“. Der ungedraftete Allen Hurns von der University of
Miami verzeichnete bereits 7 Big Plays mit mehr als 20 Yards Raumgewinn.
Das Besondere an dieser NFL Saison, noch nie zuvor war ein
Rookie-Jahrgang an Passempfängern so stark und vor allem so tief
besetzt. 16 Wide Receiver befanden sich im Mai unter den Top 100 Picks.
Fünf davon allein in der ersten Draftrunde - die bereits erwähnten
Watkins (Platz 4), Evans (7) und Benjamin (28), plus Odell Beckham Jr. (12)
und Brandin Cooks (20) - allesamt vorzeitige Collegeabgänger.
Zur Halbzeit der regulären Saison haben die Passempfänger der 2014
Draft-Klasse 38 Touchdowns gefangen - soviel wie aktuell kein anderer
Receiver-Jahrgang. Der 2010er Jahrgang - also Spieler in ihrer 5. Saison
- rangieren dahinter mit 37 Receiving Touchdowns. Dazu zählen so
namhafte Vertreter wie Antonio Brown (7 Touchdowns), Demaryius Thomas
(6), Dez Bryant (5) und Emmanuel Sanders (4). Rang 3 teilen sich die
Draftjahrgänge von 2011 und 2012 mit je 30 Touchdowns. Die Receiver im
dritten Jahr sind relativ ausgeglichen mit Kendall Wright (4) und je 3
gefangenen Touchdowns von Mohamed Sanu, Travis Benjamin, Brian Quick und
Alshon Jeffery. Die Klasse von 2011 ist etwas namhafter besetzt mit
Randall Cobb (9), Andre Holmes (4), Torrey Smith (4) und Julio Jones
(3).
Auch verglichen mit anderen Rookie Jahrgängen setzt sich die 2014er
Draftklasse deutlich ab. In der letzten Saison fingen NFL Rookies 58
Touchdowns, so viel wie niemals zuvor. Wenn die derzeitigen Rookies
weiterhin so auftrumpfen, werden sie diesen Wert locker pulverisieren.
In der Vergangenheit stieg die Qualität der Draftjahrgänge und vor allem
die schnelle Einbindung in das Spielgeschehen immer mehr an. Noch 2006
zeigten sich Rookie WR lediglich für 26 Touchdowns verantwortlich. Diese
Zahl stieg 2007 auf 28, im Folgejahr auf 31 und seitdem stetig weiter
an.
Seit 1970 entwickelt sich die NFL immer offensiv- und passlastiger,
was vor allem die Fans und Fernsehzuschauer freut. In den letzten 40
Jahren stieg die durchschnittliche Zahl der Passversuche pro Team pro
Spiel fast um die Hälfte von 24,3 auf 35,4. Ein Umstand, der auch von
den jungen Receivern in der Profiliga dankend angenommen wird.
Dieser Artikel erschien am 29.10.2014 auf www.football-aktuell.de
Donnerstag, 4. Dezember 2014
Dienstag, 4. November 2014
MNF: Giants blamieren sich gegen Colts
Im Monday Night Game überrannten die Indianapolis Colts die New York Giants und siegten 40:24. Wie so oft in dieser Saison, schien die Colts Offense unaufhaltsam zu punkten, während die Indy Defense Eli Manning und die Giants unter Kontrolle hatte. Als einen Unterschied „wie Tag und Nacht“ bezeichnete Colts Head Coach Chuck Pagano das Auftreten seiner Spieler.
Im siebten Spiel in Folge warf Indys QB Andrew Luck (25/46, 354YDS, 4TD) für mehr als 300 Yards und ist auf dem besten Weg, Peyton Mannings Single Season Rekord für die meisten Passing Yards zu verbessern. „Jeder Sieg ist wichtig, aber Monday Night macht nochmal etwas mehr Spaß“, sagte Luck nach der Partie.
Eine Woche nach der deutlichen 51:34-Klatsche durch die Pittsburgh Steelers rehabilitierte sich der Tabellenführer der AFC South mit einem einseitigen Kantersieg. Der Endstand täuscht etwas über die Deutlichtigkeit hinweg. Bis Mitte des vierten Viertel führten die Colts 40:10, ehe in der Garbage Time Eli Manning mit zwei Touchdowns TE Larry Donnell und Rookie WR Corey Washington bediente - zu dem Zeitpunkt leerten sich bereits die Sitzreihen im MetLife Stadium.
Zuvor fand Luck im ersten Viertel TE Coby Fleener mit einem 32-Yard Pass auf dem Weg in die Endzone. Allein im dritten Viertel komplettierte Luck Touchdown Pässe auf T.Y. Hilton (31 Yards), Reggie Wayne (40) und TE Dwayne Allen (2). Zwischenzeitlich verkürzten die Giants mit einem 1-Yard Lauf von RB Andre Williams auf 23:10. Colts Kicker Adam Vinatieri steuerte vier verwandelte Field Goals bei und ist diese Saison immer noch fehlerfrei bei 20 Versuchen.
Als „too little, too late“ bezeichnete Giants Head Coach Tom Coughlin das Bemühen seiner Mannschaft. In der ersten Halbzeit brachte das Heimteam nur 3 Punkte auf das Scoreboard. Zu wenig, um gegen die zur Zeit punktestärkste Offense zu bestehen.
Zudem wurde die Giants Secondary weiterhin geschwächt durch die Verletzung von CB Prince Amukamara, der sich zu Beginn der Partie einen Bizepsmuskelriss zugezogen hatte und operiert werden muss. Auf vielen Schlüsselpositionen müssen die New Yorker in diesem Jahr kapitale Verletzungsausfälle verkraften: WR Victor Cruz, RB Rashad Jennings, G Geoff Schwartz, LB Jon Beason, CB Walter Thurmmond.
Auf Colts Seite war die Rückkehr von CB Vontae Davis deutlich zu spüren. In der Vorwoche mit einer Knieverletzung zum Großteil außer Gefecht gesetzt, wurden die Colts mit 639 Total Yards von den Steelers düpiert. Montagnacht hatte Davis WR Rueben Rande (4/49) im Griff. Rookie WR Odell Beckham (8/156) war einer der wenigen Giants Lichtblicke an jenem Abend. Eli Manning warf recht solide (27/52, 359YDS, 2TD) doch das Laufspiel der Giants spielte keine wirklich tragende Rolle. Williams kam im Schnitt nicht einmal auf 2 Yards pro Lauf und Top-Rusher für die New Yorker war ein gewisser Michael Cox mit 27 Yards.
Gegen sein ehemaliges Team erhielt Hakeem Hicks (3/44) etwas mehr Spielzeit als Rookie Wideout Donte Moncrief (1/2). Moncrief sollte sich trotzdem mit den bisherigen Leistungen als Nummer-3 der Colts etabliert haben. Mit Linebacker Jonathan Newsome machte ein weiterer Rookie auf sich aufmerksam. Newsome nutzte die Einsatzzeit durch den Ausfall von Eric Walden und verantwortete 2 Sacks, 7 Tackles und einen Forced Fumble.
Im Duell der beiden Deutschen hatte LB Björn Werner mehr Grund zur Freude. Nicht nur der Sieg, auch 4 Tackles, zwei davon für Raumverlust, konnte er verzeichnen. DT Markus Kuhn spielte zwar, konnte statistisch aber keine Akzente setzen.
Während die Colts (6-3) entspannt in ihre spielfreihe Woche gehen und sich dem nächsten AFC South Titel nähern, wird es für die Giants (3-5) nicht einfacher. In Woche 10 müssen sie nach Seattle (5-3) reisen und werden in dieser Saison wahrscheinlich zum fünften Mal in sechs Jahren die Playoffs verpassen.
Donnerstag, 16. Oktober 2014
NewYorker Lions Repeat as German Bowl Champs
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LB Kerim Homri (left) and DB Christian Petersen were the two outstanding defensive players in German Bowl XXXVI. Photo: Björn Hesse |
German Bowl XXXVI reminded many spectators and live-viewers on Eurosport of Super Bowl XLVIII between the Denver Broncos and Seattle Seahawks – a one-sided affair. Never before in its 35 year history has a German Football League title game been as lopsided as this one. The reigning champion New Yorker Lions defended their title with an impressive 47-9 rout of the Schwäbisch Hall Unicorns.
In front of 12,531 people in Berlin’s Jahn Stadium, home of the German Bowl for the past three years, the league’s two top-seeded teams faced off in the final game of the season. Schwäbisch Hall (14-2) entered the game as the best team from the South, having scored an average of 46 points per game. On the opposite side stood the most successful German team over the past two years. The New Yorker Lions (14-0), #1 seed from the GFL North division, had delivered a perfect GFL season so far, scoring 47.7 points per game and only allowed a league-best 11.2 points per game. There was no question who the heavy favorite was. Many fans were hoping for a similar shootout like the 2012 final game, when the Unicorns defeated the Kiel Baltic Hurricanes 56-53. But those hopes were dashed before halftime.
The Unicorns, led by the German national team quarterback Marco Ehrenfried, were the first to score. After being stopped on their first drive at the 11-yard line, kicker Felix Brenner nailed a 29 yard field goal for the first three points of the game. The Lions countered with a touchdown on their first offensive drive. Quarterback Casey Therriault completed five of six passes to move his team 55 yards down the field. Running back David McCants sprinted around the left end for the final 12 yards to the end zone. Tobias Goebel’s conversion was good, giving the Lions a 7-3 lead.
From that point on it was all Braunschweig football for the rest of the game. The offense completed their first seven drives with touchdowns, being a perfect seven for seven inside the red zone. The defense intercepted three Ehrenfield passes and shut down the running game. Unicorns running back Marcus Sims only managed to gain 45 total yards. During the regular season Sims was the GFL’s second best rusher averaging 159.8 yards per game.
Braunschweig’s biggest strength is their depth at all positions. The running back position is just one example with their two-headed monster of David McCants and Michael Andrew sharing carries in the rushing attack. McCants led the duo with 12 carries for 54 yards and three touchdowns, while Andrew had 11 carries for 35 yards and two touchdowns. Surprisingly Therriault was the leading rusher on the day with six carries for 97 yards and one rushing touchdown. The mobile Lions quarterback, nicknamed “White Tiger” during his college days at Jackson State University (the former college of NFL legend Walter Payton), completed 18 of 28 pass attempts for 210 yards and one touchdown. Therriault was a well deserved game MVP.
After scoingd four unanswered touchdowns in the second quarter, the Lions went into halftime with a 34-3 lead. In the second half, the Lions offense put 13 more points on the board with two rushing touchdowns from McCants securing Braunschweig’s ninth league title in the past 17 years, the most of any team in Germany. Lions Head Coach Troy Tomlin has brought the winning mentality back to Braunschweig, creating another dynasty team.
With the Lions backups on the field during most of the fourth quarter, the Unicorns scored their lone touchdown on their last offensive drive. Ehrenfried passed deep left for 21 yards to 6’7’’ wide receiver Aurieus Adegbesan. The point after attempt failed, after being blocked by Braunschweig defensive back Christian Petersen. Braunschweig delivered a perfect game from all three parts of the team. Full credit must go to Schwäbisch Hall for never quitting. They played to the very end.
Box score: http://stats.gfl.info/gfl/2014/gbblshu.htm
This article was published on 10/13/2014 at www.americanfootballinternational.com
Mittwoch, 15. Oktober 2014
TNF: Luck siegt im "Beard Bowl"
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Fear the Beard: Mit 17 TD - 7 INT und 1.987 Passing Yards führt Andrew Luck (li.) aktuell alle NFL Quarterbacks an. |
Normalerweise werden Spiele in der NFL meist auf ein Duell der beiden Quarterbacks reduziert. Zur Primetime am Donnerstag diente die Gegenüberstellung der beiden Spielmacher im Holzfäller-Look lediglich für eine lustige Randnotiz: Wer dominiert Runde Eins im „Beard Bowl“? Indy’s Andrew Luck oder Houstons Ryan Fitzpatrick? Die texanische Metropole ist bereits auf der Bartträger-Landkarte durch Rockets-Spieler und Basketball-Weltmeister James Harden bestens vertreten.
Doch das Thursday Night Football (TNF) Matchup zwischen den Indianapolis Colts und Houston Texans wurde unter der Woche zum AFC South Gipfeltreffen der beiden vielversprechendsten Nachwuchsstars der Liga hochstilisiert: Auf der einen Seite Colts QB Andrew Luck, 25 Jahre, in seiner dritten Profisaison füllt er die großen Fußstapfen von Vorgänger Peyton Manning längst aus und zählt mit seinen bisherigen Leistungen in dieser Saison locker zum Kreis der MVP-Kandidaten neben Russell Wilson, Philip Rivers und dem Mann auf der Gegenseite: Texans Defensive End J.J. Watt. Ebenfalls 25 und bereits in seiner vierten NFL-Saison, gilt er als dominantester - und bestbezahlter - Defensespieler in der stärksten Football-Liga der Welt.
Keiner der beiden Superstars enttäuschte zur Primetime: Luck lotste die Colts Offense im ersten Quarter bereits zu einer 24:0-Führung! Der Colts Spielmacher verwandelte insgesamt 25 von 44 Pässen für 370 Yards, 3 Touchdowns und 1 Interception. Mit 31,5 Punkten pro Spiel führt Indy derzeit die Liga an. In der zweiten Spielhälfte stellte Watt fast im Alleingang den Gegner kalt. Der Texans Defensive End erzielte 7 Tackles, 2 Sacks, 4 QB Hits, 3 abgewehrte Pässe, ein Fumble-Return zum Touchdown und eliminierte nebenbei das Laufspiel der Gäste.
An Unterhaltungswert hatte dieses Spiel eine Menge zu bieten, das erste Viertel mutierte zu einer Art Colts Zirkusnummer. Ihnen gelang beinah jedes Kunststück. Im ersten Drive wurden die Gäste an der 10-Yard Line gestoppt und mussten sich mit einem Adam Vinatieri Field Goal begnügen. Für den nächsten Paukenschlag sorgte Punter Pat McAfee beim anschließenden Kickoff. Er nutzte den zur Verfügung stehenden Freiraum mit einem Onside Kick, den er nach 10 Yards selbst eroberte. Bereits zum dritten Mal (!) gelang den Colts in dieser Saison dieser Trickspielzug.
Und schon befand sich die Colts Offense nach wenigen Sekunden Verschnaufpause wieder auf dem Feld. Luck fackelte nicht lang und zündete eine 50-Yard Bombe auf WR T.Y. Hilton, der der Texans Secondary davon sprintete und nach einem Diving Catch, vermeintlich unberührt, die letzten Meter in die Endzone hüpfte. Nach dem Videobeweis entschieden die Refs gegen T.Y. Hilton auf Down-by-Contact. Nutznießer war RB Trent Richardson, der zum zweiten Saison-Touchdown einnetzte. Die weiteren beiden Touchdown-Pässe der Colts im ersten Quarter fingen RB Ahmad Bradshaw und TE Coby Fleener. Hilton erwischte einen Career-Day, fing alle 9 Pässe in seine Richtung für 224 Yards und einen Touchdown im dritten Quarter.
Offensiv lief bei den Texans zu Beginn der Partie rein gar nichts zusammen. Die Colts Defense spielte erneut überragend. In den vergangenen 3 Spielen wurden nur 3 Third Down Versuche zugelassen. Nach vier Sacks in der Vorwoche gegen Joe Flacco wurde Ryan Fitzpatrick fünfmal zu Boden gerissen. War der Pass Rush noch die größte Sorge nach dem Ausfall von Pro Bowler Robert Mathis, führt Indianapolis mittlerweile zusammen Buffalo und den NY Jets die Liga in Sacks an.
Head Coach Chuck Pagano über seine Defense: "Sie spielen extrem aggressiv. Die Jungs machen zur Zeit einen super Job. Nicht nur haben sie einen großartigen Defensive Gameplan, sie setzen diesen auf dem Feld auch in die Tat um. Alle Rädchen greifen zusammen und zur Zeit sieht man sehr schön, was wir uns vor langer Zeit vorgestellt hatten - Diese Art der Defense, die wir Woche für Woche auf dem Feld haben wollen."
Erst ab dem zweiten Viertel kam dank RB Arian Foster (20 Laufe für 109 Yards) Bewegung in den Texans Angriff. Unnötige Fehler und Ballverluste der Colts brachten die Texaner zurück ins Spiel. Erst fing WR Andre Johnson artistisch einen 4-Yard Laserpass. Nach zwei weiteren unnachamlichen Touchdown-Läufen von Foster kam Houston bis auf 21:27 auf Tuchfühlung. Nach dem bereits erwähnten Hilton Touchdown, sorgte J.J. Watt im Schlussviertel für Spannung, als er nach einem Luck Fumble den Ball eroberte und über 45 Yards zurück in die Endzone beförderte. Dies war bereits Watts dritter Touchdown der Saison, nach einem TD-Catch gegen die Raiders und einem Interception-TD-Return gegen die Bills.
Den 33:28-Sieg der Colts sicherte letztendlich LB Björn Werner mit einem Sack in der Schlussphase, der zu einem Game-Ending-Fumble führte. Der Berliner lieferte mit 4 Tackles und der spielentscheidenden Aktion erneut eine starke Leitung ab.
Mit vier Siegen in Folge stehen die Colts (4-2) nun unangefochten an der Spitze der AFC South. Nach etwas längerer Pause empfangen die Spieler von Chuck Pagano am 19.10. die Cincinnati Bengals. Die Texans (3-3) dürfen sich noch einen Tag länger erholen, bevor sie in Woche 7 an Monday Night Football in Pittsburgh auflaufen. Am 14. Dezember treffen die Texans und Colts in Indianapolis erneut aufeinander - aller Voraussicht nach wird zwei Wochen vor Ende der regulären Saison im Rückspiel des "Beard Bowl" der AFC South Champion 2014 gekührt.
Dieser Artikel erschien am 11.10.2014 auf www.football-aktuell.de
Freitag, 26. September 2014
THE RAIDERS ARE COMING
... prangt es auf den roten Doppeldeckerbussen Londons. Die Regent Street, beliebte Einkaufsstraße mitten in der City, ist komplett behangen mit zahlreichen NFL, USA und UK-Flaggen. Niemand kommt dieser Tage in Englands Hauptstadt am NFL-Spektakel vorbei. Bereits seit Montag gastieren und trainieren die Oakland Raiders, das offizielle Heimteam der ersten von insgesamt drei International Series 2014, im noblen Pennyhill Park Hotel gut 1,5 Stunden außerhalb Londons. Seit dem frühen Freitagmorgen sind auch die Miami Dolphins via Gatwick Airport in England eingetroffen.
Zum Anfang der Woche brachte eine künstlich hochgepushte Quarterback-Diskussion Unruhe in die Umkleide der Dolphins. Head Coach Joe Philbin wollte sich Journalisten gegenüber nicht festlegen lassen, welchen QB er in Wembley spielen lassen würde. Das nährte die Kritiker von Ryan Tannehill, er würde durch Backup Matt Moore ersetzt werden. Das Thema ist vom Tisch und Tannehill wird starten.
Wohl eher wird den Dolphins am Sonntag der Jet-Lag zu schaffen machen. Raiders Head Coach Dennis Allen erwähnte auf der Pressekonferenz am Donnerstag, dass sein Team 3-4 Tage zum Akklimatisieren brauchte. Die Dolphins sind insgesamt nur 3 Tage in London - zählen aber auch zu den Globetrottern der NFL. Bereits 6-mal spielten die Dolphins außerhalb der USA, zweimal davon während der regulären Saison. Dan Marino bezwang 1991 die Raiders in einem Pre-Season-Spiel in Tokio. Zuletzt liefen die Dolphins 2007 im Wembley Stadion auf, als sie an einem regendurchtränkten Abend den New York Giants in der ersten International Series 10:13 unterlagen.
Raiders-seitig markiert das Spiel am Sonntag ihr erstes reguläres Saisonspiel außerhalb der USA. Bisher absolvierten sie 4 Vorbereitungsspiele außerhalb der Staaten, eines davon 1990 im alten Wembley Stadion gegen die New Orleans Saints. Seit 1990 trafen die Raiders und Dolphins während der regulären Saison 15 mal aufeinander, doch nur 3 Siege gelangen den Mannen in Silber & Schwarz.
Der Trainerstuhl von Dennis Allen ist nach dem Saisonstart mit 3 Niederlagen in Folge gegen die Jets, Texans und Patriots gewaltig am Wackeln. Oaklands Head Coach entschied vor dem ersten Saisonspiel, auf Rookie Quarterback Derek Carr als Spielmacher zu setzen anstatt des erfahrenen Matt Schaub. Bisher ging dieser Plan noch nicht auf.
Die Dolphins (1-2) können mit dem bisherigen Saisonverlauf ebenfalls nicht zufrieden sein. Nach dem Überraschungserfolg am ersten Spieltag gegen die Patriots, hagelte es zwei Niederlagen gegen die Bills und Chiefs. Zudem erlitt Running Back Hoffnungsträger Knowshon Moreno gegen die Bills eine Ellenbogenluxation (Ausrenkung des Ellenbogengelenks) und fällt die nächsten 4-8 Wochen aus. Das bedeutet automatisch mehr Snaps für RB Lamar Miller, der in der Vorwoche mit 15 Läufen für 108 Yards überzeugte.
Für die englischen NFL Fans stellt das Oakland-Gastspiel ein besonderes Highlight dar. Mit Offensive Tackle Menelik Watson spielt einer ihrer Landsmänner in den Reihen der Raiders. Watson, geboren in Manchester, wurde im Draft 2013 in der zweiten Runde an 13. Stelle von General Manager Reggie McKenzie gewählt und avanciert damit zum am höchsten gedrafteten Briten. Watsons Karriere beeindruckt, da der 1,96m Hühne anfangs seiner sportlichen Laufbahn komplett auf Basketball setzte. Nachdem ihm bewußt wurde, dass aus der Basketball-Profikarriere wohl nichts wird, empfahlen ihm seine Coaches auf American Football umzusteigen. Über kleinere Colleges empfahl er sich für die Offensive Line der Florida State Seminoles, bei denen er 2012 spielte und nur 1 Quarterback Sack zuließ. In seinem Rookie-Jahr absolvierte Watson nur 5 Spiele, 3 davon von Anfang an. Verletzungen an Wade und Knie warfen ihn immer wieder zurück. Nach einem verletzungsfreien Trainings Camp 2014 ist nun Zeit für einen Neuanfang. Was gibt es da Besseres als im heimischen Wembley Stadion aufzulaufen.
Mehr als eine halbe Million Fans werden am Samstag in Londons Innenstadt erwartet zum Fan-Fest „NFL on Regent Street“. Sky Sports Reporter Neil Reynolds wird von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr das Event moderieren. Verschiedene Spieler und Coaches der beiden Teams werden erwartet, aber auch NFL Legenden wie Terrell Davis, Super Bowl MVP und NFL MVP, der in der englischen Hauptstadt weilt und für NFL Network berichtet. Besonderes Highlight: Fans können sich mit der Vince Lombardi Trophäe ablichten lassen, wenn sie sich vorab für den NFL UK Fan Pass anmelden unter www.nfluk.com/fanpass.
Kickoff im Wembley Stadion ist am Sonntag um 18:00 Uhr Ortszeit, 19:00 Uhr deutscher Zeit. Beide Teams verabschieden sich nach der Partie in die Bye Week. Für den Verlierer werden es lange zwei Wochen.
Weitere NFL Spiele in London 2014:
26. Oktober, Atlanta Falcons vs. Detroit Lions
9. November, Jacksonville Jaguars vs. Dallas Cowboys
Samstag, 20. September 2014
GFL Playoffs: Will the New Yorker Lions Repeat?
When the GFL Playoffs quarter finals kick-off this Saturday, seven teams will be on a mission to dethrone the reigning German champion the New Yorker Lions. Missing from the playoff picture is Euro Bowl Champion the Berlin Adler. A last-minute-loss to the Cologne Falcons put an end to the Adler’s playoff dreams two weeks ago. The Falcons (7-5), who finished dead last in 2013 with a 2-12 record, hope this year’s Cinderella story isn’t over yet, when they’ll have to face the Stuttgart Scorpions (12-2) in the first playoff round. After stunning Kiel twice this season, plus the aforementioned Berlin team, Cologne has the biggest upset potential when the GFL’s North and South teams clash this weekend.
On Saturday both number one seeds will kick-off the playoffs at home. The Schwäbisch Hall Unicorns (12-2) will host the Kiel Baltic Hurricanes (7-5) in a rematch of the classic German Bowls from 2011 and 2012. Both times the Unicorns left the gridiron victorious. Last season Schwäbisch Hall lost surprisingly in the first round to the Adler – a disgrace that won’t happen again, Unicorns head coach Siegfried Gehrke says. “First of all, now everyone knows, that a quarter final win is not a given. Second, compared to last year we improved so much in practice and team spirit.“ The Canes will be without their top-scoring wide receiver Garrett Andrews, who injured his knee ligaments. Kiel’s biggest strengths are their two US quarterbacks Nick Lamaison and Kyle Israel, that gives them many options, and their kickoff return team, which already scored four return touchdowns.
On Saturday evening the undefeated New Yorker Lions (12-0) want to celebrate their version of Oktoberfest at Eintracht stadium when the Munich Cowboys (8-6) are visiting. The Cowboys are hot right now, having won their final four games in securing the last playoff spot. Nevertheless, their chances are minimal, facing one of the deepest teams of the GFL led by last year’s league MVP Casey Therriault. Braunschweig is sporting Germany’s best defense, allowing only 10.5 points per game.
On Sunday the Dresden Monarchs (8-4) are a sure bet, to advance to the next round against theMarburg Mercenaries (9-5). The Hessians lost three of their last four games and have to deal with many injured players. A perfect game would be necessary to beat the Monarchs, last season’s vice champion. Dresden is once more one of the favorites to reach the German Bowl. Running back Trevar Deed is not their only option offensively. Quarterback Jeff Welsh, a former Kiel Baltic Hurricane, is a veteran playmaker, that can rely on a fantastic one-two-punch with wide receivers Guillaume Rioux and Jan Hilgenfeldt.
The GFL Playoffs First Round schedule:
The GFL Playoffs First Round schedule:
Sat 9/20, 3 p.m. CET – Schwäbisch Hall Unicorns (South #1) vs. Kiel Baltic Hurricanes (North #4)
Sat 9/20, 7 p.m. CET – New Yorker Lions (North #1) vs. Munich Cowboys (South #4)
Sun 9/21, 2:30 p.m. CET – Dresden Monarchs (North #2) vs Marburg Mercenaries (South #3)
Sun 9/21, 3 p.m. CET – Stuttgart Scorpions (South 2#) vs. Cologne Falcons (North #3)
German Bowl XXXVI will be played at Berlin’s Jahn Stadium on October 11th.
Mittwoch, 11. Juni 2014
NFL-Spieler Björn Werner auf Deutschlandbesuch
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Foto: http://instagram.com/colts |
Werner blickt mit seinen 23 Jahren bereits auf 7 Jahre
Football in den USA zurück: 2 Jahre als Austauschschüler an der Salisbury High
School (Connecticut), danach 3 Jahre College Football als Florida State Seminol
und nun bereits im zweiten Jahr bei den Colts in der NFL. Als Jugendlicher kam Werner
zum ersten Mal über die Adler mit dem US-Sport in Kontakt, vorher war er
aktiver Fußballer. „Ich habe, bis ich zwölf Jahre alt war, beim Berliner AK
Fußball gespielt, aber ich bin viel zu schnell gewachsen und war dann einfach
zu groß. Mir wurde relativ schnell klar, dass es mit der Fußball-Profi-Karriere
nichts wird“, sagte Werner kürzlich im ran.de-Interview.
Unterstützung fand Werner als Jugendlicher vor allem in Adler
Nachwuchstrainer Jörg Hofmann, der sein Football-Talent erkannte und ihm half,
Kontakte in die USA zu knüpfen. Ein Besuch in Jena steht ebenfalls auf Björns
To-Do-Liste, hier trainiert Jörg Hofmann seit 2011 die Hanfrieds.
Am 22. Juni können die deutschen Football-Enthusiasten Björn
Werner hautnah erleben. Ab 14 Uhr steht der 1,91m große Modellathlet seinen
Fans für eine Autogrammstunde zur Verfügung. Um 15 Uhr wird er den Coin Toss
beim abschließenden A-Jugend-Heimspiel gegen die Spandau Bulldogs durchführen.
In einer emotionalen Zeremonie wird ebenso sein Jugendtrikot mit der Nummer #49 retired.
Zur Halbzeit wird Björn Werner die Fragen von Fans
beantworten. Fragen können entweder vor Ort eingereicht werden oder vorab über
Twitter. Schreibt an @berlin_adler mit dem Hashtag #FragBjörn, mit etwas Glück
wird Eure Frage dann auch am 22. Juni gestellt.
Bei Presseanfragen wenden Sie sich bitte bis 19. Juni an
Berlin Adler Vizepräsidentin und Kommunikationsleiterin Diana Hoge (E-Mail:
diana.hoge@berlinadler.de).
Adresse Stade
Napoleon:
Allee du Stade
Kurt Schumacher Damm 207-214
13405 Berlin
Kurt Schumacher Damm 207-214
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