Samstag, 17. Januar 2015

Having met Det

TGIBF: Freitags ist in Seattle immer "Blue Friday". Vor dem NFC-Finale läuft hier natürlich jeder in Seahawks Gear herum. Go Hawks! Foto: Kelan Smith


Ich bin gerade mal seit 24 Stunden in Seattle für meinen Super Bowl Trip 2015 und schon waren so viele gute Sachen passiert. Am Tag vor meinem Abflug hatte ich kurzerhand Detlef Schrempf kontaktiert wegen einer Interviewanfrage. Wenn ich schon mal hier bin, dachte ich mir so... Anfang der Neunziger bin ich mit Sat.1 JUMP ran und Buschi im DSF zum ersten Mal mit der NBA in Kontakt gekommen und war sofort verliebt in einen neuen Sport. Michael Jordan, Scottie Pippen, Dan Majerle und Detlef Schrempf waren damals meine Helden. 

Umso schöner, dass Detlef sich spontan die Zeit genommen hatte und ich ihn 30 Minuten lang zu verschiedenen Themen befragen konnte: Deutsche in den US Sports, Berlins Olympia Bewerbung, EuroBasket 2015 in Berlin, seiner Foundation. Ich versuche noch Abnehmer für das Interview zu finden, aber dieser kleine Auszug vorab, denn ich weiß, dass es ein paar meiner Freunde gibt, die '96 in der Berliner Deutschlandhalle waren zu Pacers vs Sonics...

Detlef Schrempf: "Es war toll in Berlin zu spielen. Ich war den ganzen Tag unterwegs mit NBA Sachen, Promos, war mit David Stern überall. Das Spiel war praktisch die letzte Sache, die wir gemacht haben. Damals hatten wir in einer ganz ganz kleinen Halle gespielt - Deutschlandhalle in Charlottenburg - ganz kleine Halle vor nur so 2.000 - 3.000 Zuschauern. 

Das war ganz lustig, sofort vom Flugzeug in die Halle weil wir dachten, okay, machen wir sofort etwas, dann geht’s uns besser.  Die hatten den Abend vorher eine Tanzveranstaltung und hatten den Boden gebohnert. Nach 5 Minuten Training sind alle von uns nur umgefallen und Coach George Karl meinte dann nur: „Okay, kein Training.“ (lacht) 

Aber das war gut. Wir hatten Spaß gehabt. Nach dem Spiel weiß ich noch sind wir dann mit beiden Mannschaften ausgegangen in einen Club. Am nächsten Morgen ging’s dann nach Spanien und das Spiel in Spanien war furchtbar, furchtbar. Weil beide Mannschaften die Nacht vorher durchgefeiert hatten. Wir waren in Berlin! Aber es war gut in Deutschland zu sein. Jetzt macht die NBA es ja öfters. Da sind Spiele in Berlin, London, Paris oder Istanbul. Das ist ganz gut."

Det ist wirklich ein herzensguter Typ, der versucht den Menschen in und um Seattle mit seiner Foundation zu helfen. Auf seinem Blog Det's Ramblings steht als Motto "Life is short enjoy it!" In einem Berliner Start-Up hatte ich folgenden Motivationsspruch on Siqi Chen an der Wand als Motto für mich entdeckt: "Life is short. Do stuff that matters." Regarding Det's lifetime work, it too fits like a glove (Kleine Gary-Payton-Referenz am Rande ;)

Die NBA ist bei weitem die globalste der vier US Major Leagues, mit einem bedeutenden Anteil an ausländischen Spielen, aber auch dem größten weltweiten Interesse. Der ehemalige Commissioner David Stern hatte früh erkannt, dass die Basketball-Liga auf internationalem Parkett seine Show abziehen muss, um junge Fans zu begeistern und neue Märkte zu erobern. Bei mir hatte es geklappt, ich hatte als kleines Kind immer meine Eltern damit genervt, zu den McDonald's Open nach Paris und München zu wollen. Daraus wurde nie etwas. Egal, erfülle ich mir eben jetzt, 20 Jahre später, selbst meine Träume.

Link-Tipp: In mehr als 30 Jahren sind so einige NBA Global Games zusammengekommen.

TV-Tipp: Am Sonntag (18.1.) ab 20:30 Uhr Seahawks-Packers im Livestream auf ran.de, ab 23:15 Uhr auch live in Sat.1. Vielleicht schafft es der NFC Championship Game Aufsager hier noch rechtzeitig zu #ranNFL

Go Hawks!

Feedback gern per Twitter an @bjoernhesse

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