Donnerstag, 14. Januar 2016
Minneapolis to Phoenix: Beam Me Up Scottie
Nach dem Wild Card Sieg der Seahawks gegen die Vikings geht es nun aus dem eisigen Minneapolis (-21 Grad) ins warme Phoenix (+20 Grad) zur Divisional Round: Arizona Cardinals gegen Green Bay Packers lautet die nächste Partie auf meinem NFL Playoffs Road Trip.
Bittersweet News Today: Leider keine Akkreditierung von den Cardinals für #GBvsARI bekommen, dafür die Zusage von der NFL zum NFC Championship Game - jetzt heißt es hoffen & beten, dass die Hawks UND Cards dieses Wochenende gewinnen, damit das NFC Finale auch hier in Phoenix statt findet.
Montag, 11. Januar 2016
Fr-r-r-r-reaking cold
Wie übersteht man ein Spiel bei minus 20 Grad Außentemperatur? 50.000 Fans hielten am Sonntag in Minneapolis mutig der Kälte stand mit teils ausgefallenen Methoden. Ich habe vor Ort ein paar Tipps sammeln können, falls mal wieder die Temperaturen in den Keller fallen.
Minneapolis - Sonntagmittag 12 Uhr, Sonnenschein und minus 20 Grad Außentemperatur. Es könnte schlimmer sein. Zum Beispiel minus 25 Grad Celsius wie beim sogenannten „Ice Bowl“ 1967 zwischen den Green Bay Packers und Dallas Cowboys [Bildergalerie: Die kältesten NFL Spiele]. Nichtsdestotrotz ging das Wild Card Matchup zwischen den Minnesota Vikings und Seattle Seahawks am vergangenen Wochenende als drittkältestes NFL-Spiel in die Annalen ein.
Minus 29 Grad Windchilll
Als kleines Sahnehäubchen diesmal meine Videos der SEAHAWKS PRESSEKONFERENZ, die ich für football-aktuell.de aufgenommen hatte:
Zwei Artikel, die ich ganz interessant fand in dem Zusammenhang:
10 things you should know about frigid football (ESPN, 08.01.2016)
Vikings fans prepping for the Big Chill - just like the good old days (StarTribune, 10.01.2016)
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Minneapolis - Sonntagmittag 12 Uhr, Sonnenschein und minus 20 Grad Außentemperatur. Es könnte schlimmer sein. Zum Beispiel minus 25 Grad Celsius wie beim sogenannten „Ice Bowl“ 1967 zwischen den Green Bay Packers und Dallas Cowboys [Bildergalerie: Die kältesten NFL Spiele]. Nichtsdestotrotz ging das Wild Card Matchup zwischen den Minnesota Vikings und Seattle Seahawks am vergangenen Wochenende als drittkältestes NFL-Spiel in die Annalen ein.
Minus 29 Grad Windchilll
Am härtesten traf es die circa 50.000 Zuschauer im unüberdachten TCF Bank Stadium, die bis zu vier Stunden in der Kälte ausharren mussten. Bei einer gefühlten Temperatur von um die -29 Grad hielt man es ohne gute Vorbereitung auch nicht lang aus. Noch nicht einmal die Fans aus Minnesota waren solch eisige Temperaturen beim Football gewohnt. Es war das kälteste Heimspiel der Vikings-Geschichte.
Seahawks Quarterback Russell Wilson hatte beim legendären 10:9-Auswärtserfolg Probleme, auf dem Spielfeld zu kommunizieren: „Es war so kalt da draußen, dass dein Mund gefror beim Versuch, mit den Jungs zu reden.“
Josh Juergensen, ein eingefleischter Vikings Fan, winkte ab: „Die Spieler brauchen sich gar nicht beschweren. Der Rasen ist beheizt und sie sind an der Sideline gut versorgt mit beheizten Sitzbänken und Wärmedecken.“ Josh hingegen reiste wie so viele einheimische Fans mit orange-farbenen Kaltwetter-Jagdklamotten mit 200 Gramm Rundumisolierung an. So ein Outfit wiegt locker mal 6-8 Kilogramm. „Ich gehe oft jagen in den Sachen. Ich mache mir keine Sorgen über das Wetter. Mir wird warm sein.“
Zwiebeltaktik für die Fans
Das oberste Gebot für alle Fans an diesem außergewöhnlichen Spieltag lautete: So viele Schichten wie möglich tragen. In der Straßenbahn zum Stadion traf ich Zach Watson: „Ich trage vier Lagen. Ich habe eine lange Unterhose, eine Jeans, eine windabweisende Hose und darüber noch die Vikings Pyjama-Pants an.“ So wenig Haut wie möglich wollte Zach frei geben, also kam noch eine Sturmhaube und Vikings Bommelmütze obendrauf. Einige Fans trugen Skimasken um ihr Gesicht vor dem eisigen Wind zu schützen.
Viele Seattle-Fans waren diese Kälte nicht gewöhnt. Doch reiseerfahren wie sie sind, kamen auch sie nicht unvorbereitet in das Land der Tausend Seen. Kyle Klosowicz und Mike Keegan reisten aus Chicago an. Bereits am O’Hare Flughafen zeigten sie mir ihre Geheimwaffe: „Hand und Foot Warmers sind deine Freunde“. Ihre Reisetasche war voll mit lauter kleinen Beuteln, die wenn sie erstmals mit Luft in Berührung kommen, sich automatisch aufheizen und für bis zu 7 Stunden die Wärme halten. Jeder Fan im Stadion war ausgestattet mit diesen kleinen Helferlein. In jeder verfügbaren Tasche am Körper wurden die Heat Packs verstaut. Bei Frauen auch gerne mal im BH. „Das wärmt das Herz“, meinte Vikings Fan Kristi Etter.
Vor dem Kick-Off traf ich im Hotel auf Linda und Graig Benoit aus Spokane, Washington. Die beiden Seahawks Fans hielten bereits beim Super Bowl 48 in New York ihrem Team die Treue und der Kälte stand. „You can’t freeze out the 12’s“ stand auf Lindas Plakat. Die nette Rentnerin überraschte mit elektrischen Sockenwärmern.
Die Gameday Organisatoren waren nach zwei Jahren im TCF Bank Stadion, einem Collegestadion welches den Vikings vorrübergehend als Ausweichlösung diente, erfahren im Umgang mit der Kälte. In der Fan Zone vor dem Stadion standen seit 9:00 Uhr beheizte Zelte zum Tailgating bereit. Hand Warmers wurden verteilt und heißer Kaffee kostenlos ausgegeben. Bereits im Vorfeld wurden Fans ermutigt, Decken mitzubringen sowie Styropor- oder Pappstücke zum unter die Schuhe legen, damit die Kälte vom Betonboden nicht so schnell in die Füße zieht.
Singen gegen die Kälte
Im Stadion fiel mir etwas Ungewöhnliches auf. Noch nie hatte ich bei einem Football-Spiel so viele Leute singen gehört. Anders als beim Fußball in Europa sind Fangesänge in US-Stadien eher die Seltenheit. Aber scheinbar wurde vor dem College-Stadion auch Glühwein ausgeschenkt oder die Fans hatten sich mit anderen angereicherten Getränken selbst versorgt. Zum Beispiel zu Bon Jovi’s „Living On a Prayer“ ließen sich die Minustemperaturen kurzzeitig wunderbar weg singen.
Etwas Gutes hatte die Kälte dann doch: Selten waren NFL Playoff-Tickets so günstig. Viele Fans blieben bereits im Vorfeld dem Stadion fern und wollten das Spiel lieber gemütlich vor dem heimischen TV verfolgen. Dadurch konnte man im Internet teilweise für weniger als 50 Dollar Tickets ergattern. Besonders für viele Seahawks Fans ein Schnäppchen. Normalerweise beginnen die Preise in der Football-Hochburg Seattle für ein Playoff-Heimspiel bei 400-500 Dollar. Selbst in Verbindung mit einem Inlandsflug und Hotel kam man bei diesem Wild Card Spiel günstiger davon.
Während die Vikings Fans nach dem verschossenen Blair-Walsh-Field-Goal betröppelt und wütend nach Hause stapften, waren viele Seahawks-Anhänger nach dem glorreichen Sieg in der Innenstadt im "8th Street Grill" zusammen gekommen. Bereits am Samstagabend hatten sich in der Sports Bar mehr als 300 Fans auf das Spiel eingestimmt. Unter ihnen Johnny Mlath mit einem legendären Steve Largent Retro Trikot, der jetzt endlich seine globigen Cabela’s Boots ausziehen konnte: „Es war zwar saukalt, aber ich kann sagen, dass ich dabei war!“.
Dieser Artikel erschien am 11. Januar 2016 auf www.ran.deAls kleines Sahnehäubchen diesmal meine Videos der SEAHAWKS PRESSEKONFERENZ, die ich für football-aktuell.de aufgenommen hatte:
Zwei Artikel, die ich ganz interessant fand in dem Zusammenhang:
10 things you should know about frigid football (ESPN, 08.01.2016)
Vikings fans prepping for the Big Chill - just like the good old days (StarTribune, 10.01.2016)
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Freitag, 8. Januar 2016
Am 19. Januar Tickets sichern für London 2016
© twitter.com/NFLUK |
Im Januar werfen bereits die nächsten London Spiele der NFL im Oktober 2016 ihre Schatten voraus: Drei Spiele. Ein neues Stadion. Drei neue Teams.
So ein Football-Livespiel am Sonntagabend auf ProSieben Maxx ist eine schicke Sache. Doch warum zuhause auf der Couch herumlungern, wenn das Stadion nur zwei Flugstunden von Deutschland entfernt ist? Im Oktober finden wieder drei NFL Spiele in London statt.
Warum also nicht einfach ein Ticket kaufen oder noch besser, bis zu acht Tickets und dann gemeinsam mit den besten Freunden ab auf die Insel zu einem unterhaltsamen Wochenend-Trip?
Eventuell findet ein viertes internationales Spiel in einem weiteren Land statt. Doch die Chancen für eine Partie hierzulande sind in diesem Jahr eher gering. Laut NFL Networks’ Albert Breer tendiert die NFL wohl zu einem Spiel in Mexiko City. Spätestens 2017 dürfte die große Stunde von Berlin oder Frankfurt schlagen.
Im Januar sollten sich Football-Fans Dienstag den 19. Januar rot im Kalender markieren: Um 11:00 Uhr deutscher Zeit startet auf Ticketmaster der Vorverkauf der drei Einzelspiele. Im Dezember 2015 konnten NFL UK Saisonkartenbesitzer bereits ihre Tickets aus dem Vorjahr erneuern für die anstehenden drei internationalen Spiele 2016:
Woche 4: Sonntag, 2. Oktober
Jacksonville Jaguars - Indianapolis Colts (Wembley Stadium)
Woche 7: Sonntag, 23. Oktober
St. Louis Rams - New York Giants (Twickenham Stadium)
Woche 8: Sonntag, 30. Oktober
Cincinnati Bengals - Washington Redskins (Wembley Stadium)
Aus deutscher Sicht haben die beiden Matchups der Giants und Colts einen ganz besonderen Reiz mit dem Weinheimer DE Markus Kuhn und dem Berliner LB Björn Werner. Besonders im Fokus steht sicherlich auch der wiedergenesene Colts QB Andrew Luck, der seine Kindheit teilweise in Frankfurt, Düsseldorf und London verbrachte, wo Vater Oliver in den 90er Jahren als General Manager von Frankfurt Galaxy, Rhein Fire und später der NFL Europe die Zügel in der Hand hielt.
Andrew Luck grinste bei der Bekanntgabe voller Vorfreude über beide Backen: „Das wird großartig! Ich wuchs in London auf. Mein Bruder wurde dort geboren. Die Stadt ist tief in unseren Herzen verwurzelt.“ Colts Punter Pat McAfee kann es ebenfalls nicht erwarten. Er möchte ein Foto mit der Queen und hat sie bereits auf Myspace geadded. Nun müssen sich nur noch die jüngeren Colts Spieler einen Reisepass besorgen, sonst wird das nichts mit dem Flug über den großen Teich. Da hat man es aus Deutschland schon deutlich einfacher. Innerhalb Europas genügt ein Personalausweis zur Einreise.
Kaum erwarten kann Johnny Schmuck, Sportdirektor der Berlin Adler, dessen Familie aus Virginia stammt, den 30. Oktober: „Für jeden Redskins Fan ist das ein absoluter Pflichttermin! Ich bin gespannt auf die "Hail To The Redskins" Hymne in Wembley. Wann sieht man schon mal sein Team in Europa?“ Das letzte Mal im August 1992, um genau zu sein. Der damalige Super Bowl XXVI Champ gastierte während der Pre-Season im altehrwürdigen Wembley Stadion zum „American Bowl“, einem Freundschaftsspiel gegen die San Francisco 49ers.
Cincinnati ist ein weiterer London Debütant. „Wir sind stolz, Teil der NFL Initiative zu sein, unser Spiel in Übersee voran zu bringen“, sagte Bengals President Mike Brown. „Wir wissen, dass wir Fans in Großbritannien haben. Sie werden unser Team anfeuern, gemeinsam mit unseren US Fans, die zu dem Spiel nach Europa reisen.“
Laut Alistair Kirkwood, Managing Director der NFL Büros in London, stammen 89 bis 90 Prozent der Wembley Besucher aus UK, 5 Prozent aus Amerika und 5 bis 6 Prozent aus dem Rest Europas: „Deutschland ist da eindeutig das Herkunftsland Nummer Eins, gefolgt von Dänemark und Frankreich.“ Wer hätte das gedacht?
Schon zum vierten Mal in Folge werden die Jacksonville Jaguars ins Vereinigte Königreich zurück kehren. Mittlerweile gibt es sogar einen von der NFL initiierten Fan-Club in England namens „Union Jax“. Noch bis 2020 wird Jacksonville der International Series in London treu bleiben. In der kommenden Saison tragen die Raubkatzen ein Division-Duell gegen Indianapolis aus. Im übrigen sind die Schmusekätzchen-Zeiten in Jacksonville vorbei. In Woche 14 der aktuellen Saison servierten Blake Bortles & Co. die Hufeisen mit 51:16 ab. Falls Luck über den Sommer wieder fit wird und die Jaguars sich weiter positiv entwickeln dürfte den 80.000 Fans im Wembley Stadion ein Offensivfeuerwerk geboten werden.
Neben Wembley wird erstmalig im Twickenham Stadium das braune Lederei gekickt. Vergangenen Oktober fand hier noch das Rugby WM-Finale zwischen Neuseeland und Australien statt. Die NFL vereinbarte eine Partnerschaft mit der Rugby Football Union (RFU), wodurch mindestens drei NFL Spiele in den nächsten drei Jahren im Twickenham Stadion ausgetragen werden. Zudem besteht im gleichen Zeitraum die Option auf zwei zusätzliche Football-Spiele im Rugby Tempel im Westen Londons. Die St. Louis Rams werden hier als Heimteam auflaufen. Zuletzt gingen sie 2012 in Wembley mit 7:45 gegen die New England Patriots unter. Reisen sie diesmal vielleicht als Los Angeles Rams an?
Zum ersten Mal in den 2000er Jahren werden die Colts, Redskins und Bengals in der englischen Hauptstadt auflaufen. Ende 2016 werden 23 der 32 NFL Teams (fast 75 Prozent) in London gespielt haben. Nur die Anhänger der Browns, Packers, Ravens, Eagles, Seahawks, Texans und Titans müssen sich weiterhin gedulden. Für jeden wahren NFL Fan gehört eine "Pilgerfahrt" nach London eigentlich zum Pflichtprogramm. Wo sonst trifft man auf der Straße einfach mal so Darrelle Revis oder andere Football-Stars? Solltet ihr den Vorverkauf auf Ticketmaster verpasst haben, dann gibt es immer noch die Notlösungen Viagogo oder eBay. "3, 2, 1... meins!"
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Dienstag, 5. Januar 2016
New York City Blues
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Was der New Yorker Blätterwald an Schlagzeilen so alles her gab am Montagmorgen. |
New York - So viel zum Thema "Grün" und Farbe der Hoffnung... Der Morgen nach der 17:22-Niederlage in Buffalo hinterließ bei den meisten Jets Fan nichts als Kopfschütteln und einen schlechten Beigeschmack im Mund. „Same old Jets“. Alle Jahre wieder. Der Playoff-Traum der New Yorker ausgeträumt.
„Das Spiel haben wir mehr verloren, als dass es die Bills gewonnen hätten“, meinte Jets Fan John in einer Sportsbar.
Die Gazetten im Big Apple hatten sich am Tag danach auf ihren Covern und Titelstories auf den tragischen Buhmann aus ihrer Sicht eingeschossen: „Fitztragic", „Fitz throws it all away“, „Fitz, Jets fall apart“. In dieser Stadt kannst Du der „King of the hill“ sein, wie Sinatra singt, oder durchlebst als Loser den Blues.
Jets Quarterback Ryan Fitzpatrick spielte die Saison seines Lebens. Stellte einen neuen Team-Rekord für Touchdownpässe (31) auf - und vor ihm spielten bei den Grünen Namen wie Joe Namath oder Vinny Testaverde auf dieser Position. In Erinnerung bleiben werden von dieser 10-6-Saison wohl nur die drei Interceptions im letzten Quarter gegen die Bills.
Aktuell herrscht Eiszeit in New York. Minus neun Grad und ein kalter Wind zieht durch die Straßen. So muss es sich auch innerlich anfühlen für die meisten Spieler und Fans.
„Ich konnte das Spiel noch nichtmal sehen wegen der Arbeit und hab dann auch noch 100 Mäuse beim Wetten verloren“, ärgerte sich Hector, ein großer, stämmiger Fan, eingepackt in voller Jets Montur auf der Straße.
Dan Hanzus, Teil des Quartetts von Around The NFL, platzierte vor der Saison die Jets in seinem „Pain Ranking“ an Platz Nummer 2. Das Saisonende sollte dem eingefleischten Jets Fan Recht geben. „Die Jets sind ein Team, die kauen dich durch, spucken dich aus, und lassen dich zum Sterben einfach liegen“.
Bis zum Ende hatte Todd Bowles Team gegen die Bills Chancen auf den Sieg. Doch fallengelassene Bälle, unnötige Strafen wie das Encroachment von Shelden Richardson bei 4th-and-3 kurz vor der Halbzeit und die bitteren Interceptions, eine davon in der Endzone beim Stand von 17:19, waren eines Playoff-Teilnehmers nicht würdig.
„Das ist das härteste und tragischste Saisonende, was ich jemals erlebt habe. So wie ich mich jetzt fühle und so schmerzhaft wie diese Niederlage war“, gab Fitzpatrick sichtlich geknickt nach dem Spiel zu Protokoll. „Zum jetzigen Punkt fühlt es sich nicht an wie eine gute Saison.“
Auch Wide Receiver Brandon Marshall stimmte in den Negativreigen ein: „Jedes Team, welches jetzt zu Hause bleibt, ist ein Versager. Wir spielen nur aus einem Grund, um am Ende den Titel zu gewinnen. Niemand wird um uns trauern.“
Fitzpatrick und Marshall müssen nach 10 Jahren in der Liga weiterhin auf ihr erstes Playoff-Spiel warten.
Eine lange Off-Season steht den New Yorkern bevor. An Platz 20 im nächsten NFL Draft haben die Jets zudem die schlechteste Ausgangsposition aller Nicht-Playoff-Teams. Irgendwie passt das ins traurige Gesamtbild.
Dieser Artikel erschien am 5. Januar 2016 auf www.ran.de
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Eine lange Off-Season steht den New Yorkern bevor. An Platz 20 im nächsten NFL Draft haben die Jets zudem die schlechteste Ausgangsposition aller Nicht-Playoff-Teams. Irgendwie passt das ins traurige Gesamtbild.
Dieser Artikel erschien am 5. Januar 2016 auf www.ran.de
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Sonntag, 3. Januar 2016
Jets oder nie!
New York - "Don't blow it now, Jets", titelte die "New York Post" diese Woche auf dem Cover. Vergeigt es nicht - so die Aufforderung an die Jungs in Grün, wenn es am Sonntag ab 18:55 Uhr live auf ProSieben MAXX und ran.de in das entscheidende Spiel bei den Buffalo Bills geht.
Grün ist eigentlich die Farbe der Hoffnung. Auch wenn es Fans der New York Jets ungern hören, aber Grün passt auf die letzten Jahre bezogen so überhaupt nicht zu den New Yorkern. Ihrem Team klebt das Pech am Schuh. Statt Hoffnung charakterisiert eher Leidensfähigkeit den gemeinen Jets-Fan.
New Yorks Warten auf Titel
New York ist die einzige US-Stadt mit mindestens zwei Profiteams allen vier US-Sport-Ligen. Dennoch musste die sportverrückte Metropole in den vergangenen drei Jahren auf NFL-Playoffs verzichten.
New Yorks Warten auf Titel
New York ist die einzige US-Stadt mit mindestens zwei Profiteams allen vier US-Sport-Ligen. Dennoch musste die sportverrückte Metropole in den vergangenen drei Jahren auf NFL-Playoffs verzichten.
Und erst recht auf Meisterschaften. Seit fast vier Jahren wartet der Big Apple auf einen Titel. Keine Yankees, keine Mets. Keine Knicks, keine Nets. Keine Rangers, keine Islanders. Keine Giants, bleibt nur noch die Hoffnung Jets.
Zumindest die New York Giants zehren von ihren beiden Super Bowl Siegen gegen die New England Patriots 2008 und 2012 - eben New Yorks letztem Titel - und weiteren sechs Meisterschaften in ihrer 90-jährigen Geschichte.
Giants die New Yorker Lieblinge
Seit Jahrzehnten sind die "G-Men" Everybody's Darling in New York. Ähnlich wie bei den Yankees und Mets im Baseball ist die Football-Rangordnung in der Stadt am Hudson historisch und kulturell klar verteilt.
Giants die New Yorker Lieblinge
Seit Jahrzehnten sind die "G-Men" Everybody's Darling in New York. Ähnlich wie bei den Yankees und Mets im Baseball ist die Football-Rangordnung in der Stadt am Hudson historisch und kulturell klar verteilt.
Die Jets fristen im Big Apple nur ein Außenseiter-Dasein. Ihre glorreichen Zeiten liegen weit zurück. 1969 sagte Quarterback Joe Namath großspurig einen Sieg im Super Bowl III gegen den haushohen Favoriten Baltimore Colts voraus: "Ich garantiere ihn". Und "Broadway Joe" sollte Recht behalten. Bis heute ist der 16:7-Erfolg der Jets eine der größten Überraschungen in der US Sport-Historie.
Das liegt mittlerweile auch schon fast ein halbes Jahrhundert zurück. Seitdem steht die Franchise von Besitzer Woody Johnson eher sinnbildlich für fragwürdige Draft-Picks, die die eigenen Fans verzweifeln lassen, den Butt Fumble oder das Geno-Smith-IK Enemkpali-Fiasko zu Beginn dieser Saison.
Erzfeind Boston
Doch dieses Jahr ist alles anders und soll alles anders werden. Die Giants verpassten zum vierten mal in Folge die Playoffs. Bühne frei und Licht an für das grünfarbene Außenseiterteam in New York.
Erzfeind Boston
Doch dieses Jahr ist alles anders und soll alles anders werden. Die Giants verpassten zum vierten mal in Folge die Playoffs. Bühne frei und Licht an für das grünfarbene Außenseiterteam in New York.
"In meiner Kindheit wuchs ich als Giants-Fan auf", sagt der New Yorker John McKeon, Kenner der Szene vom Portal americanfootballinternational.com. "Aber ich bin kein großer Tom-Coughlin- oder Eli-Manning-Fan. Ich bin für jedes Team, das die Patriots schlägt. Als New Yorker wäre es schön, wenn man in den Playoffs ein Team zum Mitfiebern hat."
Eine Rivalität gibt es nicht wirklich zwischen den Jets und Giants. Der Spielplan der NFL sah seit 1970 nur 13 Stadt-Derbys vor. Viel wichtiger sind den Fans und Teams die Duelle mit den jeweiligen Division-Gegnern und die Städte-Rivalität mit Boston.
Am Ende halten die New Yorker doch zusammen.
Starke Saison von Fitzpatrick
Dabei bereitet das Team auch in dieser Zusammenstellung richtig Freude, wie McKeon verrät: "Die Jets sind schon talentiert. Quarterback Ryan Fitzpatrick spielt richtig gut, Wide Receiver Brandon Marshall fängt überragend und Running Back Chris Ivory überrennt seine Gegenspieler. In der Offense haben sie einige Waffen und defensiv sind sie unter anderem mit Muhammad Wilkerson und Darrelle Revis auch sehr gut aufgestellt."
Starke Saison von Fitzpatrick
Dabei bereitet das Team auch in dieser Zusammenstellung richtig Freude, wie McKeon verrät: "Die Jets sind schon talentiert. Quarterback Ryan Fitzpatrick spielt richtig gut, Wide Receiver Brandon Marshall fängt überragend und Running Back Chris Ivory überrennt seine Gegenspieler. In der Offense haben sie einige Waffen und defensiv sind sie unter anderem mit Muhammad Wilkerson und Darrelle Revis auch sehr gut aufgestellt."
Spielmacher "Fitzmagic" verzaubert sich und die Fans. Seine 29 Touchdowns und nur 12 Interceptions sind Karriere-Bestwerte. Der Routinier, bisher eher Kategorie Wandervogel, scheint in seiner elften Saison bei den Jets endlich angekommen.
Marshall ist sein bester Passempfänger. Die 101 Catches des fünfmaligen Pro Bowlers sind mehr als jeder andere Jets-Receiver vor ihm. Nur noch 59 Passing Yards fehlen der Nummer 15 für einen weiteren Franchise-Rekord. Kaum zu glauben, aber beide Führungsspieler standen in ihrer Karriere noch nie in den Playoffs!
Ein Sieg bis zu den Playoffs
Die Jets sind zur Zeit heiß wie Frittenfett, haben einen Siegeslauf von fünf Spielen in Folge. Vor allem der Overtime-Erfolg gegen die New England Patriots war psychologisch besonders wichtig, sollte es in der K.o.-Runde zu einem erneuten Aufeinandertreffen kommen.
Ein Sieg bis zu den Playoffs
Die Jets sind zur Zeit heiß wie Frittenfett, haben einen Siegeslauf von fünf Spielen in Folge. Vor allem der Overtime-Erfolg gegen die New England Patriots war psychologisch besonders wichtig, sollte es in der K.o.-Runde zu einem erneuten Aufeinandertreffen kommen.
Doch dafür müssen sie sich erst einmal qualifizieren. Um den verbleibenden Wildcard-Platz geht es ins Fernduell mit den Pittsburgh Steelers. Immerhin die Jets kontrollieren ihr eigenes Schicksal. Ein Sieg und sie sind dabei.
Zuletzt versetzten die Jets ihre Stadt 2009 und 2010 in Football-Extase. Unter dem damaligen Head Coach Rex Ryan zog die "Gang Green" zweimal in Folge in das AFC Championship Game ein. Bloß einen Sieg entfernt vom Super Bowl Einzug. Es sollte nicht sein.
Duell mit dem einstigen Head Coach
Genau dieser Rex Ryan steht am Sonntag bei den Buffalo Bills als Strippenzieher in der gegnerischen Sideline und könnte mit den Bills seinem Ex-Team die Saison verderben. "Same old Jets" würde wohl am nächsten Tag auf dem Cover der "New York Post" prangen.
Duell mit dem einstigen Head Coach
Genau dieser Rex Ryan steht am Sonntag bei den Buffalo Bills als Strippenzieher in der gegnerischen Sideline und könnte mit den Bills seinem Ex-Team die Saison verderben. "Same old Jets" würde wohl am nächsten Tag auf dem Cover der "New York Post" prangen.
Cornerback Antonio Cromartie meint, dieses Same-Old-Jets-Mantra sei überwunden: "Hier herrscht eine komplett andere Mentalität seit Head Coach Todd Bowles da ist. Wir bekommen die Sache gedreht und erledigen die Dinge jetzt richtig."
In New York ist Jets-Grün wieder die Farbe der Hoffnung.Mittwoch, 23. Dezember 2015
Vergesst Star Wars, Berlin hat den Jurassic Park
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"ROARRR"... Ladies & Gentlemen, Tristan Otto. Foto: instagram.com/bjoernhesse |
Auf dem Blog von bilder-plus.de werde ich ab sofort in einer Rubrik als "Museums-Checker" von meinen Museumsbesuchen berichten. Den Anfang macht eines der beliebtesten Berliner Museen mit einem der ältesten Exponate, die es auf diesem Planeten gibt…
Die ganze Welt befindet sich seit letzter Woche im Star-Wars-Wahn, seitdem die siebte Episode "Das Erwachen der Macht" in den Kinos startete. Doch mich lässt das kalt, seit letztem Donnerstag bin ich auf einem vollkommen anderem Trip... 22 Jahre ist es her, dass Steven Spielbergs Jurassic Park Millionen Zuschauer weltweit in seinen Bann zog. Erstmals lehrte einem auf der Kinoleinwand ein realistisch anmutender Tyrannosaurus Rex - der unbestrittene König der Saurier - das Fürchten. Seit 66 Millionen Jahren sind die Urzeit-Monster bereits ausgestorben. Ein Meteoriteneinschlag im heutigen Mexiko beendete damals die Herrschaft der Reptilien. Doch ihre Faszination hält noch immer an.
Welch ein Glück, dass ich mit Tristan Otto in der Invalidenstraße einen neuen Nachbarn habe. Und nicht irgendeinen. Im Naturkundemuseum haust seit Mitte Dezember 2015 das am besten erhaltene Tyrannosaurusskelett der Welt. 4 Meter hoch und 12 Meter lang ist Tristan, benannt nach dem Sohn seines Besitzers, Niels Nielsen, einem dänischen Investment-Banker aus London. Nielsen sammelt lieber Dinosaurier und andere antike Andenken, als sich die Garage voller Sportwagen zu bestücken.
Ein Selfie mit Tristan
Wer denkt, Dinos seien nur etwas für Kids, der irrt gewaltig. Selbst der chinesische Künstler Ai Weiwei ließ es sich am Eröffnungsabend nicht nehmen, ein Selfie mit Tristan zu machen. Unser Museums-Checker Björn war am Morgen danach bei einem visumate Instagrammer-Treffen vor der Öffnung im menschenleeren Museum, um Tristan abzulichten. Unter dem Hashtag #berlinzeigtzähne findet man so einige Fotos.
Im dunklen Saal 4 wartet das gefährliche Raubtier von einst zwischen zwei Marmorsäulen auf die Besucher - es werden Millionen sein in den nächsten 3 Jahren. So lange ist Tristan mindestens in Berlin zu sehen.
Nebenbei wird am Skelett geforscht. Mit Hilfe von Isotopen- und Röntgenanalysen im CT können Forscher heutzutage der Innere der Knochen untersuchen. Dieses weltweit einzigartige T-Rex-Skelett besteht aus rund 300 Einzelteilen. Die schwarze Farbe des Skeletts basiert auf der Sedimentschicht in Montana, wo er gefunden wurde: Über die Jahrmillionen hatten die Knochen die Farbe der Erd-Umgebung angenommen und des schwarzen Wassers, welches durch die Gesteinsschichten floss. Dadurch wirken die Überreste allerdings noch furchteinflößender.
Bestes Dinosauriermuseum der Welt
Weltweit sind nur 50 Original T-Rex Skelette bekannt. Dieses in der Hauptstadt ist das am besten erhaltene. Der Nachrichtensender CNN hatte erst kürzlich das Berliner Naturkundemuseum zum weltweit besten Dinosauriermuseum gekürt.
Neben Tristan steht im Eingangsbereich ein weiteres beeindruckendes 13 Meter hohes Brachiosaurus-Skelett - der ganze Stolz des Museums. Weltweit ist es das größte montierte Dinosaurierskelett! Allein deswegen ist das Berliner Naturkundemuseum eine Reise wert.
Doch Tristan stellt alle anderen Exponate des Hauses (u.a. ein Dodo, Gorilla Bobby und Eisbär Knut) in den Schatten. Nicht nur wie sein Kopf, leicht nach unten den Besuchern zugeneigt, Angst und Schrecken verbreitet. Man sollte bedenken, dass dieses prächtige Fleischfresser-Exemplar noch nicht einmal vollständig ausgewachsen war.
Science Fiction meets Urzeit Horror
Durch die umgebenden Medieninstallationen wird auf noch nie da gewesener Weise Wissenswertes vermittelt - etwas Ähnliches hatte ich so noch nirgends gesehen. Durchsichtige Projektionen, welche Informationen liefern u.a. zu Fortbewegung und Beißkraft, bringen die Zukunft in die Gegenwart und erinnern ein wenig an die Hologramme von Obi Wan Kenobi in den älteren Star Wars Filmen.
Der T-Rex Tristan verzaubert schon seinem ganz eigenen Charme - glücklicherweise ist er seit zig Millionen Jahren tot. Kaum Auszudenken, was so ein Tier mit uns Menschen heutzutage anstellen würde - na gut, der Steven Spielberg Film gibt da schon eine ganz gute Vorstellung.
Schaut man sich die Krallen an den Beinen und den winzigen Ärmchen an, weiß man auch, wo Ridley Scott die Inspiration für sein Alien-Monster her hatte. Die schwarze Farbe tut sicherlich ihr Übriges, um die Zuschauer einzuschüchtern.
Der T-Rex, ein Rock Star
Berlins Bürgermeister Michael Müller bezeichnete am Eröffnungsabend Tristan als den "Pop Star unter den Dinosauriern". Da er in den Gesteinsschichten Montanas gefunden wurde, würde ich eher sagen er ist ein 'Rock Star'. Sein aufgerissenes Maul und der angedeutete Schrei erinnern ein wenig an Frontsänger Axl Rose von Guns & Roses - fehlt nur noch das rote Headband. Was meint ihr, wenn Tristan Otto einen Song in den Charts hätte, welcher wäre das? Schreibt Eure Meinung in den Kommentaren
Weitere Lese-Tipps zu T-Rex Tristan Otto:
Berliner Zeitung, Einzigartiges T-Rex-Skelett erobert Berlin
Der Tagesspiegel, Das schönste Geburtstagsgeschenk der Welt
n-tv.de, Der König der Dinos erobert Berlin
Berliner Morgenpost, Alle wollen T-Rex Tristan im Naturkundemuseums sehen
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Freitag, 6. November 2015
American Football auf dem Vormarsch im TV
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Frank Buschmann und Roman Motzkus kommentieren diesen Sonntag ab 18:55 Uhr das Spitzenspiel Green Bay Packers gegen Carolina Panthers. Foto: ProSieben MAXX / Stefan Hobmaier |
Mit dem Spruch „Are you ready for some Football?!“ peitschte Stadionsprecher Roman Motzkus jahrelang die American Football Fans bei Heimspielen der Berlin Adler im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion an. Seit September hat Motzkus ein neues Betätigungsfeld für sich entdeckt. Auf ProSieben MAXX erklärt der 46-jährige Berliner unter anderem an der Seite von Frank Buschmann die Feinheiten des „Rasenschach“, wie die US-Sportart auf Grund der taktischen Finessen auch manchmal umschrieben wird.
„Ich habe schon immer gern über Football geredet und jetzt darf ich es sogar noch öffentlich machen. Das ist für mich eine große Ehre“, sagt Motzkus zu seinem neuen Nebenjob am Wochenende.
Der Sonntagabend ist im deutschen Fernsehen nicht länger nur dem Tatort im Ersten vorbehalten. Der Spartensender Pro Sieben MAXX mausert sich derzeit zu einem festen Ankerpunkt für die männliche Klientel mit wöchentlichen Football-Live-Übertragungen. Bis zu 400.000 Zuschauer schalten ein, um krachende Hits und atemberaubende Touchdowns zu bestaunen. Dem kleinen Sender beschert die exotische Sportart mitunter hervorragende Quoten von bis zu 8,3 Prozent Marktanteil bei den werberelevanten 14- bis 49 Jährigen. Vergangene Woche erstreckte sich die „ran NFL“ Liveberichterstattung im TV mit drei aufeinanderfolgenden Spielen zum zweiten Mal auf über zehn Stunden am Stück.
ProSieben MAXX-Senderchef René Carl: „Die NFL-Übertragungen sind für ProSieben MAXX jetzt schon ein phantastischer Erfolg. Und wöchentlich gewinnen wir neue Football-Fans hinzu – anscheinend haben wir den Nerv der Zielgruppe getroffen und bieten für immer mehr Zuschauer eine echte Alternative zu den Spielfilmen am Sonntagabend.“
Im August setzte sich Motzkus bei einem Experten-Casting gegen mehrere Kandidaten durch. Sein großer Vorteil: er weiß wovon er spricht, denn er stand selbst als Spieler auf dem Feld. Und das recht erfolgreich. Dreimaliger Deutscher Meister mit Berlin Adler (1989-1991). Als Passempfänger krallte sich Motzkus von 1989 bis 1997 insgesamt 102 Touchdowns, ist damit der Bester Scorer aller Zeiten der Hauptstadtfootballer. „Das Jubeln ist natürlich der schönste Teil an dem Sport. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, das tut auf dem Feld auch manchmal ganz schön weh.“
Vergleichbar „mit einem Autounfall“ umschreibt der Berliner NFL-Spieler Björn Werner die körperlichen Strapazen eines Profi-Footballers Woche für Woche. Werners Indianapolis Colts haben an diesem Sonntag die Ehre ihren ehemaligen Spielmacher Peyton Manning mit den Denver Broncos zu empfangen. ProSieben MAXX überträgt die Partie ab 22:25 Uhr live (online auch im kostenlosen Livestream auf ran.de). Vor der Saison noch als Super Bowl Favorit gehandelt, finden sich die Colts nach zwei Niederlagen in Serie mit einer 3-5-Negativbilanz am Boden der Tatsachen wieder. Denver (7-0) hingegen zählt zur Saisonhalbzeit zu einem von vier verbliebenen ungeschlagenen Teams.
Für den 25-jährigen Werner in Reihen der Colts ebenfalls keine leichte Saison. Nur sechs der bisherigen acht Spiele konnte er absolvieren, kein einziges davon in der Startformation wie noch im letzten Jahr. Es mangelt Werner weiterhin an Konstanz und dem nötigen Vertrauen der Coaches. Zu Beginn der Saison galt er als der Held im spielentscheidenen Defensivstand gegen die Tennessee Titans. Nur wenige Yards vor der Endzone vereitelte er einen sicheren Touchdown. Damals der erste Colts-Sieg im dritten Spiel. Doch im Schnitt steht Werner bei weniger als 25% der Defensivspielzüge auf dem Feld. Immerhin kann er sich öfter in den Special Teams beim Kickoff und Punt im Tackling beweisen.
„Ich will den Coaches zeigen, dass ich da raus gehen und dem Team helfen kann. Aber am Ende des Tages bin ich ein Teamplayer und werde nicht anfangen irgendwie rumzumeckern. Ich bleibe positiv!“
Keinen Grund zum Meckern hat die Sendergruppe ProSiebenSat1 mit insgesamt 50 NFL Live-Spielen in dieser Saison im Programm. Zum Höhepunkt, Super Bowl 50 in San Francisco am 7. Februar 2016 live in SAT.1, sind nach Mitternacht deutscher Zeit längst bis zu 2 Millionen Zuschauer denkbar.
Ebenso wie Werner hat auch Roman Motzkus eine Außenseiterchance beim Super Bowl live dabei zu sein: „Wir haben viele gute Kommentatoren bei ‚ran‘. Ich bin noch nicht hundertprozentig da, wo ich gern hin möchte. Im ersten Jahr geht es für mich darum, besser zu werden.“
Auch in den kommenden beiden Spielzeiten verfügt ProSiebenSat.1 über die NFL-Übertragungsrechte. Bei den aktuellen Zuschauerzahlen sollte die Erfolgsgeschichte bis 2018 fortgeschrieben werden.
Dieser Artikel erschien am 06.11.2015 auf www.football-aktuell.de
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