Samstag, 31. Januar 2015

"Glendale, we're ready for take-off"

Wo findet man das schickste und futuristischste NFL-Stadion? Nicht in New York oder San Francisco, sondern in der Wüste Arizonas. Copyright: instagram.com/bjoernhesse


Der Countdown läuft. Nur noch wenige Stunden bis zum Super Bowl XLIX. Knapp 71.000 glückliche Zuschauer dürfen die Seattle Seahawks und New England Patriots live im University of Phoenix Stadium anfeuern. Die weiteren weltweit 160 Millionen Zuschauer vereinen sich vor dem TV. Mehr als 1 Million Menschen werden sich in Deutschland die Nacht um die Ohren schlagen und Frank Buschmann, Jan Stecker und Björn Werner live in Sat.1 oder auf ran.de lauschen.


Was die Wenigsten wissen, Deutschland und Phoenix verbindet mehr als man denkt. ProSieben Moderator Steven Gätjen wurde in Phoenix geboren - Aha. Buschi kommentierte sein erstes NBA All-Star-Game 1995 in Phoenix - Schau an. Und das University of Phoenix Stadium stammt von US-Architekt Peter Eisenman, der ebenfalls das Berliner Holocaust Denkmal zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz entworfen hatte - Wieder etwas gelernt. Es geht weiter mit dem ran-Bildungsauftrag, denn das Super-Bowl-Stadion ist uns einen genaueren Blick unter der Lupe wert.


Modernste Stadientechnik


Die ausgeklügelte Multifunktionsarena präsentiert sich wie ein futuristisches Raumschiff, welches mitten in der Wüste Arizonas gelandet ist. Highlights des 455 Millionen US Dollar teuren Schmuckstücks sind die in 10 Minuten verschließbare Dachkonstruktion und ein ausfahrbarer Naturrasen, der an Nicht-Spieltagen außerhalb des Stadions ausgiebig Sonnenschein tanken kann. Dadurch wird bei Konzerten im Stadion das Gras auch nicht in Grund und Boden getrampelt. Gelsenkirchener Fußball-Fans sind mit der selben mobilen Rasentechnik bereits bestens vertraut.



Eine weitere Gemeinsamkeit gibt es mit der Allianz Arena in München. Während der Pro-Bowl und Super-Bowl-Woche erstrahlte das Stadion der Arizona Cardinals allabendlich im neuen Licht: neon-orange zum Pro Bowl (Farben von Team Carter vs Team Irvin), seitdem in grün-blau (Seahawks vs Patriots) oder orange-lila (Super Bowl XLIX Farben).

Einzig der Name ist etwas irreführend, denn der Titel „University of Phoenix Stadium“ ist reines Marketing. Für 154 Millionen US Dollar sicherte sich 2006 die Online-Universität die Namensrechte für die nächsten 20 Jahre - Dabei unterhält die Uni kein einziges Sportteam welches hier spielen könnte.


Aller guten Dinge sind Drei


Im Scheinwerferlicht stand das Stadion bereits zum Super Bowl 2008 zwischen den New England Patriots und New York Giants, an das sich einige vielleicht noch wegen „The Catch“ erinnern: Giants Quarterback Eli Manning warf damals drei Minuten vor Spielende einen 32-Yard-Pass auf Receiver David Tyree, der das Lederei akrobatisch zwischen Helm und Hand sicherte. Wenig später folgte ein Touchdown-Pass auf Plaxico Burress, der das Spiel drehte. Sorry, Patriots Fans. Fangt schonmal an zu beten, dass sich Geschichte nicht wiederholt.


Nach 1996 und 2008 wird es erst der dritte Super Bowl sein, der im Tal der Sonne ausgerichtet wird. Der erste fand noch im Vorort Tempe im Sun Devil Stadium statt. „Für mich zum Schotter!!!“, forderte damals Cuba Gooding Junior alias Rod Tidwell, ein fiktiver Wide Receiver von den Arizona Cardinals, im Film „Jerry Maguire“. Dieser Film wurde teilweise im besagten Football-Stadion der Arizona State University gedreht.


Horrende Preise für Restkarten


Apropos „Show me the money“, Tickets zum größten Football-Spiel des Jahres sind noch immer am Gameday auf dem Parkplatz vor dem Stadion erhältlich. Wenn man bereit ist, dafür tief in die Tasche zu greifen. Im Gegensatz zu einigen anderen US Bundesstaaten ist der Schwarzmarkthandel in Arizona vollkommen legal. Reguläre Tickets variierten beim Verkaufsstart zwischen 800 und 1.900 US Dollar. Auf dem Schwarzmarkt, oder secondary market wie die Amerikaner sagen, zahlt man locker das dreifache des ursprünglichen Preises. Am Freitag vor dem Endspiel rangierten auf der NFL Ticket Exchange Website zwischenzeitlich 93 verfügbare Eintrittskarten zwischen 8.900 Dollar und 28.888 Dollar! Kein Wunder wenn diese Händler umgangssprachlich „scalpers“ genannt werden. Bei den überteuerten Preisen muss man ordentlich bluten. Die Händler ziehen einem sprichwörtlich den Skalp ab.


Der Parkplatz vor dem
Stadion ist normalerweise Tailgating-Schauplatz. Tausende Fans reisen drei bis vier Stunden vor Spielbeginn an und starten ein ausgelassenes Mittags-Barbecue auf dem Parkplatz. Mit Bällewerfen oder lustigen Schlag-den-Raab-Spielchen wie Corn Hole wird dann die Zeit vertrieben. Der Spaß heißt „Tailgating“, weil die Heckklappe am hinteren Ende der SUV’s (engl. Tail, dt. Schwanz) bildlich gesprochen als Tor (engl. Gate) zur Ladefläche fungiert, wo Essen, Getränke und Grillzeug gebunkert werden. Nicht so beim Super Bowl. Aus Sicherheitsgründen verbietet die NFL öffentliches Tailgating rund um das Stadion beim Spiele der Spiele.

Toughere Security als im Weißen Haus


Wer jedoch bereit ist extra zu zahlen, darf innerhalb des abgesperrten Stadion-Bereiches in riesigen Pavillons an einer Art exklusivem Tailgating ohne Pickup Trucks teilnehmen. Um überhaupt ins Stadiongelände zu gelangen muss man erst einmal mehrere Sicherheitshürden überwinden, unter anderem einen Ganzkörperscanner durchlaufen wie am Flughafen. „Es ist schwieriger in dieses Stadion zu gelangen als in das Weiße Haus“, sagte Colts Reporter SteveAndress, mit dem ich mich nach dem Pro Bowl unterhielt.


Doch wenn man erstmal drin ist, dann heißt es anschnallen und ab geht die wilde Fahrt. Schauspielerin und Singer-Songwriter Idina Menzel („Frozen“) wird am Sonntag vor dem Kickoff die US-Nationalhymne zum Besten geben. Pop-Superstar Katy Perry wird gemeinsam mit Lenny Kravitz die Halbzeitshow rocken und hat ein familienfreundliches 12-Minuten-Programm versprochen. Ach ja, und Football wird auch noch gespielt. Mit Russell Wilson und Tom Brady stehen sich erst zum zweiten Mal zwei Super Bowl MVPs im NFL Endspiel gegenüber.


„Glendale, we’re ready for take-off... ten, nine, eight,...“ 


Wer gewinnt denn nun bei Seahawks vs Patriots? Die beiden SAT.1-ran-Strategen sind sich da noch uneins:



Dieser Artikel erschien am 31. Januar 2015 auf www.ran.de 

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Donnerstag, 29. Januar 2015

Björns ultimative Super-Bowl-Ads-Vorschau 2015



In den vergangenen vier Jahren hatte ich immer rückblickend mein Fazit abgegeben zum Thema Super-Bowl-Werbeanzeigen. In diesem Jahr habe ich mich vorab etwas hingesetzt, mir alle verfügbaren Clips online angeschaut und diesen Text verfasst. Jetzt benötige ich nur noch bis Sonntag einen Abnehmer für meine warmen Worte. Viele Clips werden erst zum eigentlichen Spiel veröffentlicht, also wird es sicherlich noch einen kleinen Rückblick von mir geben.



Der teuerste Werbetag des Jahres

Das Warten hat bald ein Ende! Am Sonntagabend findet in Glendale, einem Vorort von Phoenix im US Wüstenstaat Arizona, das Finale der nordamerikanischen Football-Profiliga NFL statt. Das Endspiel zwischen den New England Patriots mit dem Deutschen Sebastian Vollmer und dem amtierenden Meister Seattle Seahawks ist nicht nur sportlich reizvoll. Auch aus Marketingsicht sprechen die Amerikaner nicht von ungefähr vom "Super Sunday". 

Alljährlich entbrennt zum NFL-Endspiel ein Kampf der Vermarkter um die Gunst der Zuschauer. Der übertragende Sender NBC gab zur Mitte der Woche bekannt, dass alle verfügbaren 70 Werbe-Einheiten ausverkauft sind. Die Kosten für einen 30-Sekünder stiegen 2015 um eine halbe Million Dollar an auf einen Durchschnittswert von mittlerweile 4,5 Millionen US Dollar. 

Unterhaltung für Männer und Frauen

Die einfallsreichen Super Bowl Clips laufen zwar nur in Ausnahmefällen auch im deutschen Fernsehen, doch dank Youtube sind die Videos weltweit zu sehen. 2011 war Volkswagens „Darth Vader Kid“ ein globaler Erfolg.

Sowohl Männer als auch Frauen schätzen die unterhaltsamen Spots während der Spielunterbrechungen. Für einige Zuschauer ist die Werbung sogar der einzige Einschaltgrund. „Football interessiert mich nicht. Aber die Werbung finde ich lustig“, sagt Lorenza Sharpe aus Phoenix.

Nur zwei Wochen nach dem NFL-Endspiel ist Valentinstag. Da kann es nicht schaden, wenn im vierten Quarter nach der Two-Minute-Warning Victoria Secrets Engel wie Candice Swanepoel die Helden der Schöpfung dezent daran erinnern. Victoria Secret Geschäftsführerin Sharen Jester Turney: „Der Super Bowl ist die beste Möglichkeit für uns, ein globales Publikum darauf hinzuweisen, dass der Valentinstag gleich um die Ecke ist.“

Weniger Autowerbung

Bei einer Machosportart wie American Football darf Autowerbung in den Pausen natürlich nicht fehlen. 11 Hersteller warben beim 2014er Super Bowl. In diesem Jahr tätigte nur eine Handvoll die kostenintensive Investition. Von den sonst so gängigen Vertretern fehlen Ford, Lincoln, Hyundai, Honda, Acura, General Motors und Volkswagen.

Laut Analysten verzichten viele in diesem Jahr, da das Timing mit Produktneuheiten nicht richtig passt und weil in der Vergangenheit einfach zu viel Geld verblasen wurde. Allein in den letzten 10 Jahren gaben Autohersteller über 500 Millionen Dollar für Super Bowl Ads aus, fast 25% aller Werbespot-Kosten.

Trotzdem buhlen zwei deutsche Fahrzeughersteller dieses Jahr um die Gunst der US-Zuschauer. BMW präsentiert sich dabei deutlich innovativer als Mercedes-Benz, die auf ein animiertes Rennen zwischen Hase und Schildkröte setzen. Der rein elektrische BMW i3 aus Bayern läutet hingegen ein neues Zeitalter ein, an das sich viele Menschen erst noch gewöhnen müssen. „1994 hatten die wenigsten von uns eine Ahnung was das Internet war. Ähnliche Verständnisprobleme gibt es derzeit noch mit Elektromobilität“, sagt der Marketing-Vizepräsident von BMW Nordamerika, Trudy Hardy.

Weit weniger als in den Vorjahren setzen die Hersteller auf protzige SUV-Botschaften. Dennoch wirbt Lexus mit lauten Motorengeräuschen und Toyota mit dem Getöse von Muhammad Ali. Kia hofft auf den Star-Faktor und wirbt mit Ex-James-Bond Pierce Brosnan für den neuen Sorento. Noch ein Geheimnis ist der Werbespot von Nissan. Gut möglich, dass der Hersteller des Leaf, dem weltweit am meisten verkauften e-Auto, ebenso elektrisiert wie BMW. 

Teaser statt Vorabveröffentlichung

Viele Hersteller halten ihre Clips noch zurück. Oft werden vor dem eigentlichen Spiel nur Teaser Videos im Internet gestreut, um beim Zuschauer Spannung aufzubauen (englisches Motto: Tease but not fully release). Skittles ist in diesem Jahr erstmals unter den Werbern vertreten. Die Lieblingssüßigkeit von Seahawks Running Back Marshawn Lynch gibt im Internet nur wenige Details Preis. 

Unter dem Hashtag #SettleIt diskutiert die Twitter-Gemeinde, was wohl in dem eigentlichen Werbespot passieren wird. „Fans sollten sich auf das Unerwartete gefasst machen. Es geht darum die Zuschauer und Skittles Fans auf humorvolle Art und Weise zu unterhalten“, sagte Matt Montei, Marketingleiter von Wrigley, zu denen Skittles gehört.

Social Media wurde in den letzten 3-4 Jahren immer wichtiger bezüglich der Viralität der Clips. Mehr als 10 verschiedene Hashtags kursieren bereits zu veröffentlichten Videos im Internet. Durch die vorzeitige Veröffentlichung werden teilweise  einige Millionen Views vorab auf Youtube generiert, bevor die Werbung überhaupt zum ersten Mal im TV ausgestrahlt wird. So baut man einen Hype auf. Nur dass der Hype in diesem Jahr bisher ausgeblieben ist. Einzig die Fastfood-Kette Carl’s Junior hat dank des prall bestückten Models Charlotte McKinney in den Tagen vor dem Super Bowl mit dem freizügigen All-Natural Burger“-Clip knapp 6 Millionen Clicks auf Youtube erzielt (Stand 29.01.2015). 

Bier und Chips dominieren

Der Bierfabrikant Anheuser-Busch produziert seit Jahrzehnten die beliebtesten Clips mit den Clydesdale-Pferden, die Kraft und Anmut ausstrahlen. Seit 1989 ermittelt USA Today dank seines „Ad Meters“ anhand von freiwilligen Probanden den beliebtesten Super Bowl Werbespot. In 12 der letzten 15 Jahre lagen Budweiser oder Bud Light in der Gunst der Zuschauer vorn. 

Seit 2009 bekommt Anheuser-Busch mächtig Konkurrenz vom Chipshersteller Doritos. Dieser geht einen völlig anderen Ansatz. Anstatt sich von großen Agenturen beraten zu lassen oder in-house Ideen zu entwickeln, setzt Doritos auf die Kreativität der eigenen Konsumenten. Beim „Crash the Super Bowl Contest“ konnte jeder seinen Beitrag einreichen und den großen Playern damit die Spaß verderben. Die besten 10 Scripts wurden mit geringem budgetären Aufwand verwirklicht. Ein Online-Voting entscheidet nun, welche zwei Clips letztendlich während des Super Bowls laufen. Der erfolgreichere der beiden Clips wird von Doritos mit 1 Million Dollar prämiert.

Die Macht von Social Media

Das Spaß gewisse Grenzen hat, musste der Domain-Provider GoDaddy erfahren. In Anspielung auf den erfolgreichen Budweiser-Spot „Puppy Love“ versuchten die Macher von GoDaddy die Story aufzugreifen mit einem sarkastischen bis geschmacklosen Ende. Nachdem der entlaufene Hundewelpe nach Hause zurückgefunden hatte, wird er prompt verkauft. Ein Sturm der Entrüstung fiel im Vorfeld des Super Bowls von Seiten der Zuschauer und Tierschutzorganisationen herein. GoDaddy entfernte den Clip auf Youtube und verzichtet auch im  NFL-Endspiel auf eine Ausstrahlung. Ein Alternativclip läuft nun stattdessen. 

Link-Tipps:

Dieser Artikel erschien am 29. Januar 2015 auf www.football-aktuell.de und 1. Februar 2015 auf ran.de

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Dienstag, 27. Januar 2015

Super-Bowl-Merchandise: Nichts, was es nicht gibt


Die Geschichte ist so legendär, dass sie eigentlich jeder Fußball-Fan in Deutschland kennen müßte, zumindest jeder FC Bayern Anhänger. 1979 flog Uli Hoeneß, damals mit 27 Jahren noch ein Grünschnabel unter den Bundesliga-Managern, nach Kalifornien und erlebte im Fanshop der San Francisco 49ers die Erleuchtung. 

An einem ganz normalen Wochentag standen vormittags zig Leute im Souvenirladen des legendären Footballteams aus der Bay Area und deckten sich mit Fanartikeln ein:  

Trikots, Caps, Bettwäsche, Kaffeetassen. „Bei uns gab es damals nur Wimpel, Schals und Aufnäher im Stadion, für die hartgesottenen Fans in der Südkurve“, erinnerte sich Hoeneß. Ein Millionengeschäft offenbarte sich dem Fußball-Manager: „Da wusste ich: Hier liegt auch die Zukunft des FC Bayern!“ 

Das reinste Schlaraffenland für Fans 

Was den Merchandiseverkauf betrifft, macht den Amerikanern weltweit niemand etwas vor. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gibt es nichts, was es nicht gibt. „Roster Tees“, mit den Namen des kompletten Kaders auf dem Rücken, oder „Hero Shirts“ mit Spielern wie Russell Wilson oder Richard Sherman auf der Front gehen zur Zeit weg wie warme Semmeln. Hauptsache überall befindet sich ein Super Bowl Logo drauf. 

Wer ein Ticket zum NFL Endspiel hat, will das natürlich nicht verstecken. Dafür gibt es extra große Display-Taschen zum Umhängen, damit auch jeder sehen kann, das Mann oder Frau am Start ist. Huff: Arizona kann sich glücklich schätzen Neben den großen Sport-Ketten bieten vor allem kleinere Anbieter wie beispielsweise Just Sports in Arizona die komplette Bandbreite an Produkten. Für Fans das reinste Schlaraffenland. 

Allein rings um das Stadion der Cardinals, dem Austragungsort von Super Bowl XLIX, befinden sich 5 Shops (!) in einem 1 Kilometer Radius. Praktisch an jeder Ecke winken einem Fanartikel entgegen. „Hammering“ nennen die Amerikaner das im Marketing-Slang. Du hämmerst Dein Produkt so lange auf den Kunden ein, bis er nicht mehr anders kann, als zu kaufen. „Der Super Bowl ist unser Top-Event in diesem Jahr. Dazu kam noch der Pro Bowl in der Vorwoche“, freut sich Just Sports Geschäftsführer Mark Rolandson. „Sämtliche Pro Bowl Sachen sind schon raus, da hätten wir dreimal so viel buchen können.“ 

Huff: "Arizona kann sich glücklich schätzen"

Neben Trikots, Shirts und Caps, dominieren allerlei außergewöhnliche Dinge die Fanshops, da kann die Fußball-Bundesliga nur mit den Ohren schlackern: Sonnenschutzhüte, Dosen- und Flaschenkühler, Shotgläser, Erinnerungs-Pins, Mini-Helme für Unterschriften, Barbecue Utensilien, Reisekoffer-Anhänger, Sabberlätzchen für Babys, Helm-Fanmasken, Schmusedecken, Sporthandtücher, Golfbälle, Getränke Eimer, Gesichtsbeklebung, Shot Gläser.

„Aus wirtschaftlicher Sicht sind die jetzigen beiden Super Bowl Teams perfekt“, sagt Just Sports Store Manager Kyle Huff. „Jedes der letzten vier verbliebenen Teams wäre spitze gewesen. Die Packers haben viele Hardcore Fans, die durch das gesamte Land reisen. Die Seahawks spielen sowieso immer einmal im Jahr hier in Phoenix. Die Patriots waren beim Super Bowl 2008 mit einer Riesenschar an Fans angereist. Arizona kann sich wirklich glücklich schätzen über die beiden Teams jetzt.“ 

Seahawks dominieren Trikot-Ranking 

Die Seattle Seahawks sind der landesweite Topseller im Trikotbereich und Patriots Quarterback Tom Brady zählt sowieso zu den Zuschauer-Darlings der Football-Liga. Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes dominierten bis zur Mitte der Saison die beiden jetzigen Super-Bowl-Teams deutlich das Trikot-Ranking des Online-Händlers lids.com, welchen ich hier einmal beispielhaft in die Runde werfen möchte: 

 1 Seattle Seahawks – Russell Wilson, Navy Game Jersey 
 2 Seattle Seahawks – 12th Man, Navy Game Jersey 
 3 Seattle Seahawks – Richard Sherman, Navy Game Jersey 
 4 Cleveland Browns – Johnny Manziel, Brown Game Jersey 
 5 San Francisco 49ers – Colin Kaepernick, Red Game Jersey 
 6 Seattle Seahawks – Marshawn Lynch, Navy Game Jersey 
 7 New England Patriots – Tom Brady, Navy Game Jersey 

Trikot Sale wird weiter anziehen 

Seattle Fans sind dafür bekannt, die Lautesten der NFL zu sein. Scheinbar sind sie auch die Kaufkräftigsten. In den verbleibenden Tagen bis Super Bowl Sunday werden die Trikot-Sales noch weiter anziehen. Jerseys mit dem offiziellen SB49-Aufnäher sind eine heiße Ware. 

Wenige Sekunden nach Abpfiff werden am Sonntag die Online-Shops bereits mit Championship Gear des Siegers werben. Tausende vorab produzierte T-Shirts, Hoodys und Caps der Verlierermannschaft landen dann schon wieder in der Tonne oder werden nach Afrika verschifft. Also bitte nicht wundern, wenn Euch jemand im nächsten Kenia-Urlaub mit einem „Denver Broncos NFL Champion 2014“-Shirt über den Weg läuft.

Dieser Artikel erschien am 27. Januar 2015 auf www.ran.de

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Montag, 26. Januar 2015

Pro Bowl: Team Irvin gewinnt Duell in der Wüste

Es gibt definitiv schlimmere Arbeitsplätze auf der Welt.
Copyright: Instagram.com/bjoernhesse
Das absolute Highlight meines US Trips 2015 bisher war der gestrige Pro Bowl, das All-Star-Game der NFL. Von 12 Uhr mittags bis 3 Uhr nachts war ich mit dem Spaß beschäftigt. Auch wenn sonst kaum einen in der Welt das Ergebnis und das Spiel an sich interessiert so war es trotzdem eine tolle Erfahrung für mich und ein weiterer Punkt, den ich auf meiner Bucketlist streichen kann. Andrew Luck bekam von mir eine Tafel Kinder Schokolade geschenkt, als Dankeschön für den Fantasy-Sieg, den er mir eingebracht hatte. Nach dem Spiel konnte ich Indy Kicker Adam Vinatieri, Saints Tight End Jimmy Graham & Cowboys Head Coach Jason Garrett interviewen (siehe unten). Wenn der Pro Bowl nur Pillepalle im Vergleich zum Super Bowl ist, dann will ich gar nicht erst wissen, was da alles im Stadion abgeht. Vielleicht erfahre ich es ja im nächsten Jahr...

Dieser Artikel erschien am 26.01.2015 auf football-aktuell.de:

Mit 32:28 sicherte sich Team Irvin im Pro Bowl 2015 den Prestige-Sieg über Team Carter. Vor ausverkaufter Kulisse von 63.225 Zuschauern, was für Pro-Bowl-Verhältnisse keine Selbstverständlichkeit darstellt, zeigten die NFL Stars ein munteres Rauf-und-Runter. Zum Offensive Game MVP wurde Quarterback Matthew Stafford gewählt, der für Team Irvin 316 Passing Yards erzielte und 2TDs/1INT warf. Defensive MVP wurde J.J. Watt von Team Carter, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte, diesmal in Form einer Interception kurz vor der Goalline und einer Fumble Recovery. Mit der Performance setzte der Defensive End der Houston Texans eine letzte Duftmarke vor der Wahl des Saison-MVPs am Samstag bei der “NFL Honors“ Award Show. 

Catherine, WE MADE IT TO THE PRO BOWL!
Bis in die Schlussminuten blieb der diesjährige Pro Bowl spannend. Quarterback Matt Ryan drehte für Team Irvin ab Ende des dritten Viertels mit zwei Touchdown-Pässen auf Emmanuel Sanders und Jimmy Graham einen 9-Punkte-Rückstand in eine 4-Punkte-Führung. Erst 46 Sekunden vor Ende fiel die endgültige Entscheidung, als vier unvollständige Pässe von Andy Dalton den potenziellen Game-Winning-Drive von Team Carter 19 Yards vor der Endzone beendete. 

Machen wir uns nichts vor, der Pro Bowl ist eine reine Spaßveranstaltung. Im Laufe des Spiels gab es trotzdem einige erinnerungswürdige Spielzüge. Ende des ersten Viertels bediente Andrew Luck seinen Colts-Mitspieler T.Y. „The Ghost“ Hilton, gedeckt von Indys CB Vontae Davis. Giants WR Odell Beckham Jr. verwandelte sich Mitte des zweiten Viertels zum Tiefflieger und fing auf einer Post-Route eine 48-Yard-Bombe von Stafford. Jimmy Graham bejubelte zwei seiner Touchdowns per Dunking über den Goalpost - ohne direkt per gelber Flagge wegen unsportlichen Verhaltens bestraft zu werden. 

Der Pro Bowl als Versuchslabor

Von All-Star-Games ist man eine Menge Show gewohnt, doch die NFL hatte es mit dem Experimentieren in der Wüste von Arizona ein klein wenig übertrieben. Sicher, der Pro Bowl Draft im Biltmore Hotel war unterhaltsam. Viele Fans kennen die Spannung und den Spaßfaktor der Draft Night vom Fantasy Football und genau in diese Kerbe versucht die NFL seit 2014 zu schlagen. Sogar der Pro Bowl Slogan lautete „Fantasy Football in real life“. 

Viel interessanter als das Spiel an sich war letztendlich die Umsetzung von verschiedenen Regelanpassungen, um das Verletzungsrisiko zu senken und das Spiel zu beschleunigen. Two-Minute-Warnings auch im ersten und dritten Viertel, sowie je zwei Timeouts pro Viertel werden eher die Werbebucher von ESPN, dem übertragenden US-Sender, gefreut haben. 


Vor dem Spiel gehört Tailgating dazu.
Die spannendsten Änderungen betrafen das Kicking Game. So wurden die Goalposts in der Breite von 18.6 ft (5,67m) auf 14 ft (4,27m) verringert, was die Pro Bowl Kicker mehr fordern sollte. Zudem wurde der PAT von der 2 an die 17-Yard-Linie nach hinten gesetzt, was brutto einer 35-Yard Entfernung beim Extrapunktversuch entsprach - durch ein 25% schmaleren Goalpost wohlgemerkt. „Wir reden hier über die besten Kicker der Liga, darum wird der PAT etwas nach hinten verlegt. Diese Jungs sind fast fehlerfrei in der regulären Saison.“, sagte NFL Executive Vize-Präsident Troy Vincent. „So können wir mal testen, zu was die Kicker in der Lage sind.“ Adam Vinatieri verwandelte in der regulären Saison 2014 alle 50 PAT-Versuche und 30/31 Field Goals (98,7%) für die Indianapolis Colts. 

Im Pro Bowl hatte „Mr. Zuverlässig“ auf Seiten von Team Irvin so seine Problemchen mit den veränderten Bedingungen: nur 2/4 Extrapunkte und 2/3 Field Goals konnte er versenken (57,1% Trefferquote). Drei Minuten vor Spielende hatte Vinatieri beim Stand von 31:28 den sicheren Sieg auf dem Fuß. Hätte er den Extrapunkt nicht gemacht, dann wäre Team Carter mit drei Punkten Rückstand und drei Minuten zu spielen in einer aussichtsreichen Ausgangssituation in einen Game-Winning-Drive, oder zumindest Game-Tying Drive gestartet. Der Konjunktiv impliziert bereits, dass es nicht soweit kam. Vinatieri versenkte den so wichtigen Extrapunktversuch und ersparte sich ein Spießrutenlaufen entlang der Team-Kollegen. 

Die gravierendste Regeländerung im Pro Bowl 2015: KEINE KICKOFFS! Stattdessen wurde der Ball immer automatisch zu Beginn eines Viertels oder nach erzielten Punkten an der 25-Yard-Linie gespottet. Hoffentlich wird das nie zur Norm in einem regulären NFL-Game. Dann könnten wir auch gleich Flag Football spielen.

Meine drei kurzen Postgame Interviews im Locker Room:





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Sonntag, 25. Januar 2015

Pro Bowl: Fantasy Football, nur im echten Leben

Diesmal mittendrin statt nur am TV dabei beim Pro Bowl Draft
Copyright: Instagram.com/bjoernhesse


Die Pro-Bowl-Akkreditierung habe ich meinen Texten im HUDDLE zu verdanken. Stünden die Colts im Super Bowl, wäre ich sogar noch etwas stärker eingebunden. So kann ich die Zeit vor Ort auch für andere Sachen nutzen, beispielsweise ein Björn-Werner-Interview für die Berliner Morgenpost oder zum ersten Mal nach 5 Jahren wieder eine Tätigkeit für Sat.1 ran, meinen liebsten Bällchensender. Den Pro Bowl überträgt Sat.1 zwar nicht, doch zumindest online auf ran.de besteht ein Grundinteresse an dem Thema. Dazu habe ich folgende, unterhaltsame Vorschau getextet:

Phoenix - Nur noch eine Woche bis zum Spiel der Spiele, Super Bowl XLIX (am 01.02. ab 23:!5 Uhr live in SAT.1 und im Lifestream auf ran.de)Bevor in der Wüste von Arizona der komplette Football-Wahnsinn ausbricht mit dem Media Day am Dienstag, NFL Award-Show am Samstag, New England Patriots gegen Seattle Seahawks und der Katy-Perry-Halbzeitshow am 1. Februar, gibt es an diesem Sonntag mit dem Pro Bowl noch ein richtiges Football-Spiel als Appetizer.

Zum 64. mal in Folge stehen sich die besten Footballer aus der NFL gegenüber - bis auf die Akteure der Seahawks und Patriots, die haben wichtigeres zu tun. Auch wenn es beim Pro Bowl nur um die Goldene Ananas geht, beziehungsweise eine silberne MVP-Trophy, lohnt sich das All-Star-Spiel für die meisten Spieler und Zuschauer. Bei Ticket-Preisen ab 100 - 150 US Dollar ist ein Pro-Bowl-Besuch für die meisten NFL-Fans noch erschwinglich. Auf die astronomischen Summen für ein Super-Bowl-Ticket will ich hier gar nicht erst eingehen. Da kann einem schwindelig werden. Die Spieler erhalten zudem eine Aufwandsentschädigung von ca. 55.000 US Dollar für jeden im Siegerteam und jeweils 28.000 USD für die Verlierer. Damit können die WAGs (engl.: Wives and Girlfriends, dt.: Spielerfrauen und Freundinnen) sicherlich etwas anfangen. Auch für Sportler gilt die Beziehungsgrundregel Nummer 1: Happy Wife, Happy Life.

Neues Format beim Pro Bowl

Ein letztes Mal in dieser Saison müssen sich die Spieler in ihre Pads zwängen, bevor es in den wohlverdienten Urlaub geht. Wie bei sportlichen Show-Events üblich wird größtenteils auf Verteidigung verzichtet. Niemand will sich bei einem Freundschaftsspiel verletzen. An diesem Wochenende lautet das Motto noch „Offense sells Tickets“, am kommenden Sonntag „Defense wins Championships“.

Damit etwas mehr Pep in die Spaßveranstaltung Pro Bowl kommt, hatte sich die NFL im vergangenen Jahr erstmals dazu entschlossen vom ursprünglichen Format AFC- gegen NFC-Allstars abzurücken. Die beiden Football-Legenden Deion Sanders und Jerry Rice durften sich ihr eigenes Dream-Team aus aktuellen Spielern zusammenstellen. Im Prinzip verwirklichte die NFL in der realen Welt genau dass, was Tausende Fans jeden August am heimischen Rechner mit dem Fantasy Football Draft zelebrieren - der Zusammenstellung eines eigenen Allstar-Teams beim Managerspiel. So viel Innovationsgeist traut man dem sonst so konservativen NFL Commissioner Roger Goodell gar nicht zu.

Im schicken Arizona Biltmore Hotel trafen sich am Mittwochabend die Creme de la Creme der aktuellen NFL Profis, von den Fans gewählt wohl gemerkt, zum Pro Bowl Draft. Als Spieler solltest Du also in Zukunft zweimal überlegen, bevor Du einem Fan den Autogrammwunsch verwehrst. Sonst wird eventuell nichts aus dem kostenlosen Trip nach Hawaii zum Pro Bowl 2016. 

Irvin und Carter stellen Team auf

Als diesjährige Team Manager fungierten zwei Hall-of-Fame Receiver mit Michael Irvin (dreimaliger Super Bowl Sieger mit den Dallas Cowboys) und Cris Carter (ehem. Minnesota Vikings). Wie damals im Schulsportunterricht durften sie abwechselnd ihre Lieblingsspieler aussuchen. Die anwesenden Muskelprotze mussten im Hinterzimmer bibbern, endlich aufgerufen zu werden. Niemand wollte sich in diesem erlauchten Kreis die Blöße geben, als Letzter auf der Bühne zu erscheinen.

Colts Quarterback Andrew Luck wurde bereits zum zweiten Jahr in Folge an Nummer Eins gewählt und verteilt die Bälle am Sonntag für Team Carter. Vor der anwesenden Presse sorgte Luck umgehend für großes Kino. Darauf angesprochen, wie er sich nach dem Aus gegen die Patriots fühle, antwortete er todernst: „Die Luft ist raus / You do feel deflated.“ Aha, Andrew. Hast du Dir genau überlegt, was Du da sagst?! Das böse D-Wort… Deflate-Gate. Gibt es in den USA eigentlich ebenfalls eine Wahl zum Wort des Jahres?

Zurück zu den beiden Teams. Michael Irvin sicherte sich mit seinem Nummer-1-Pick Cowboys QB Tony Romo als Spielmacher. Im weiteren Verlauf des Abends folgten noch Dallas RB DeMarco Murray, TE Jason Witten, sowie drei Offensive Liner. Eigentlich fehlte nur noch WR Dez Bryant, um die „Irvin Cowboys“ zu vervollständigen. Ein Head Coach darf natürlich auch nicht fehlen. Wie könnte es anders sein, wird Team Irvin an der Sideline von Dallas Head Coach Jason Garrett unterstützt. 

Erste verbale Duelle 

Cris Carter komplettierte sein Team rund um Luck mit den besten Offensivkräften aus der AFC. Bengals Wide Receiver A.J. Green und Chiefs Running Back Jamaal Charles bieten Luck genügend Feuerkraft zum Frustabbau nach der Niederlage im AFC Championship Game in der Vorwoche. Ebenfalls in Team Carter fungiert T.Y. Hilton von den Colts als Passempfänger. Mit ihm versteht sich Luck sowieso blind. 

Wie es sich für Fantasy Football gehört, darf Trash Talk natürlich nicht fehlen. Direkt nach dem Draft startete eine Twitter-Battle zwischen Colts Cornerback Vontae Davis in Reihen von Team Irvin und Hilton von Team Carter. „Auf geht’s TY! Ich hoffe Du bist bereit für die Klette!“, schoss Davis gegen seinen Colts-Mitspieler. „Wir machen uns keine Sorgen. Viel Glück (Luck) dabei, Jemanden zu decken, den Du nicht siehst #THEGHOST“, tönte Hilton zurück.

Unter all den Top-Athleten beim Pro Bowl Draft blieb Colts Safety Michael Adams die unrühmliche Ehre, als Letzter von Team Irvin gewählt zu werden. Immerhin darf er mit sechs weiteren seiner Indy-Teamkollegen im University of Phoenix Stadium auflaufen. Leider eine Woche zu früh und ohne den Rest der Fohlen (engl. Colts). Das hatten sich die Mannen um Björn Werner etwas anders vorgestellt. Voraussichtlich ist der deutsche Colts Linebacker immerhin als Sat.1 ran NFL-Experte im TV-Studio live vor Ort vertreten.


TEAM IRVIN
Coach: Jason Garrett, DAL.
Offense
QB: Tony Romo, DAL; Matt Ryan, ATL; Matthew Stafford, DET.
RB: C.J. Anderson, DEN; Mark Ingram, NO, DeMarco Murray, DAL(captain).
WR: Odell Beckham Jr., NYG; Golden Tate, DET; Emmanuel Sanders, DEN; Randall Cobb, GB.
TE: Jimmy Graham, NO; Jason Witten, DAL.
FB: Marcel Reece, OAK.
OT: Joe Thomas, CLE; Tyron Smith, DAL; Trent Wiliams, WAS.
G: Kyle Long, CHI; Zach Martin, DAL; Marshall Yanda, BAL.
C: Travis Frederick, DAL; Nick Mangold, NYJ.
Defense
DE: Robert Quinn, STL; Cameron Wake, MIA; DeMarcus Ware, DEN.
DT: Geno Atkins, CIN; Aaron Donald, STL; Sheldon Richardson, NYJ.
OLB: Elvis Dumervil, BAL; Clay Matthews, GB; Von Miller, DEN.
ILB: Luke Kuechly, CAR; D’Qwell Jackson, IND.
CB: Vontae Davis, IND; Brent Grimes, MIA; Joe Haden, CLE; Chris Harris Jr., DEN.
S: Eric Weddle, SD, Mike Adams, IND; T.J. Ward, DEN.
Special teams
Punter: Kevin Huber, CIN.
Kicker: Adam Vinatieri, IND.
Return specialist: Darren Sproles, PHI.
Special-teamer: Darrell Stuckey, SD.
Long-snapper: L.P. Ladouceur, DAL or Jon Dorenbos, PHI.


TEAM CARTER
Coach: John Harbaugh, BAL.
Offense
QB: Andrew Luck, IND; Drew Brees, NO; Andy Dalton, CIN.
RB: Jamaal Charles, KC; Justin Forsett, BAL; Alfred Morris, WAS.
WR: A.J. Green, CIN; T.Y. Hilton, IND; Jordy Nelson, GB; Antonio Brown, PIT (captain).
TE: Martellus Bennett, CHI; Greg Olsen, CAR.
FB: John Kuhn, GB.
OT: Joe Staley, SF; Duane Brown, HOU; Ryan Clady, DEN.
G: Evan Mathis, PHI; Mike Pouncey, MIA; Josh Sitton, GB.
C: Jason Kelce, PHI; Maurkice Pouncey, PIT.
Defense
DE: J.J. Watt, HOU (captain); Mario Williams, BUF; Calais Campbell, ARI.
DT: Marcell Dareus, BUF; Dontari Poe, KC; Kyle Williams, BUF.
OLB: Justin Houston, KC; Connor Barwin, PHI; Tamba Hali, KC.
ILB: C.J. Mosley, BAL; Lawrence Timmons, PIT.
CB: Patrick Peterson, ARI; Aqib Talib, DEN; Antonio Cromartie, ARI; Sam Shields, GB.
S: Antoine Bethea, SF; Glover Quin, DET; Donte Whitner, CLE.
Special teams
Punter: Pat McAfee, IND.
Kicker: Cody Parkey, PHI.
Return specialist: Devin Hester, ATL.
Special-teamer: Justin Bethel, ARI.
Long-snapper: L.P. Ladouceur, DAL or Jon Dorenbos, PHI.

Dieser Artikel erschien am 24. Januar 2015 auf www.ran.de

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Samstag, 24. Januar 2015

Die große Blase vor Super Bowl XLIX: Deflategate

Bis zum Kickoff von Super Bowl 49 in Phoenix ist es noch eine Woche. Genug Zeit totzuschlagen also. Der Media Day mit den beiden Teams findet auch erst am kommenden Dienstag statt. Was macht man also beispielsweise im Sommerloch, wenn es nichts Nennenswertes zu berichten gibt? Man stürzt sich auf Belanglosigkeiten und kreiert daraus die tollsten Stories. Ich sage nur Problembär Bruno...

Vor dem Matchup Patriots gegen Seahawks berichten die Medien zur Zeit 24/7 vom Skandalthema Deflategate. Im AFC Championship Game Patriots-Colts sollen 11 von 12 New-England-Bällen nicht regelkonform aufgepumpt gewesen sein. Der Druck sei unter der Mindestnorm gewesen, dadurch waren die Bälle zu leicht, aber bei den regennassen Bedingungen auch einfacher zu greifen. Seit einer Woche diskutiert nun Football-Amerika, wie man den Darth-Vader-Coach Bill Belichick und seine Storm Trooper bestrafen müsste.

Einzig die Spieler interessiert es nicht die Bohne. Colts Linebacker Björn Werner meinte zu mir in einem Skype-Interview, welches am kommenden Montag in der Berliner Morgenpost abgedruckt wird:

"Ach, gar nicht. Wir waren in dem Moment schon alle aus dem Locker Room draussen, als das dann irgendwann mal im Fernsehen aufkam. Wir hatten eine Klatsche bekommen und das hat nichts mit den Bällen zu tun, das ist egal. Die NFL wird jetzt wahrscheinlich den Patriots eine Strafe aufbrummen und das war es dann auch."

Colts Quarterback Andrew Luck sorgte am Mittwoch beim Pro Bowl Draft für den Lacher des Abends  als er auf die Frage nach seinem Befinden nach der 45:7-Niederlage im AFC-Finale antwortete:

"It's sort of, the energy is sort of sucked out of you. You do feel deflated."

Da war es wieder, das böse D-Wort... Viel Luft also, und nichts dahinter.

Als ich am Freitagvormittag mit dem Auto aus Downtown Phoenix zurück nach Avondale kam, sah ich am Himmel 5-6 Riesenluftballons, u.a. ein Kaktus aber auch ein Football. Ich dachte sofort "Deflate-Gate"!!! Wie im Film Twister verfolgte ich die Ballons, um dann bei der Landung die iPhone-Bilder zu machen, welche in dem oben eingebundenen Flipagram zu sehen sind. Die Hintergrundmusik stammt übrigens aus dem Pixar-3D-Film "Oben / Up", ausgezeichnet mit zwei Oscars 2010 (Bester Animationsfilm, Beste Filmmusik). Ich liebe das Stück "Married Life" von Michael Giacchino vom Anfang des Films, welches im Flipagram angespielt wird.

Apropos Skandal. Die NFL lieferte in den vergangenen 2-3 Jahren genügend Eskapaden (Spygate, Bountygate, mehrfache Gewalt-Exzesse von Spielern). Meine Inspirationsquelle Jürgen Kalwa produzierte damals zum Ray-Rice-Fall in der FAZ zwei extrem lesenswerte Artikel:
Verprügelte Frau, gezüchtigtes Kind (14.09.2014)
"Mach' ja nicht den Mund auf" (22.10.2014)

All dies ist nichts vom Ausmaß her, wie die Mutter aller NFL-Skandale: NIPPLEGATE! Selbst in meiner Magisterarbeit "Globalisierungsaspekte der amerikanischen Sportarten" fand Nipplegate, die entblößte Brust von Janet Jackson in der Super Bowl Halbzeitshow 2004, kurz Erwähnung. Geschadet hatte es der Einschaltquote und den Berichten am Folgetag sicherlich nicht. Der übertragende Fernsehsender CBS musste damals nach dem Urteil der Federal Communications Commission 550.000 US Dollar Strafe zahlen. Super Bowl Übertragungen finden seitdem auch nur mehr zeitversetzt statt, damit die Regie im Notfall reagieren kann.

Gate-Gate-Gate und kein Ende in Sicht... Als alter Amerikanistik-Student möchte ich natürlich auch kulturell wertvolle Inhalte unter das Volk streuen. Wer ihn noch nicht gesehen haben sollte, dem möchte ich "Die Unbestechlichen / All The President's Men" (1976) ans Herz legen, die preisgekrönte Verfilmung des Watergate-Skandals. Dustin Hoffmann und Robert Redford in Bestform als Carl Bernstein und Bob Woodward von der Washington Post:


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Mittwoch, 21. Januar 2015

Das SB49-Raumschiff ist in der Wüste gelandet / The SB49-Spaceship Has Landed in the Dessert

Das University of Phoenix Stadium, Spielstätte des diesjährigen Super Bowl XLIX. Copyright: instagram.com/bjoernhesse




Mein US Trip 2015 ist ein einziges großes Abenteuer. Man weiß nie, was der nächste Tag bringt. Zwar dreht sich alles hauptsächlich um den Super Bowl, doch währenddessen unternimmt man so viele unvorhergesehene Dinge oder trifft auf so viele interessante Leute, mit denen man vorher nie gerechnet hätte. Der Weg ist das Ziel.

Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.
(Johann Wolfgang von Goethe)

Das Beste am Reisen sind die Erlebnisse, Erfahrungen und das ganze Wissen, welches man aufsaugt. Beispielsweise kommentierte mein Journalisten-Freund Jürgen Kalwa aus New York das oben gezeigte Instagram-Foto vom University of Phoenix Stadium: "Von Peter Eisenman. Dem Mann, der die Holocaust-Gedenkstätte in Berlin entworfen hat." Und wieder etwas gelernt... Selbst in Phoenix ist die Berlin-Connection omnipräsent. Auch wenn Björn Werner mit den Colts leider nicht im Super Bowl steht.

Wenn wir gerade beim Thema Architektur sind: Phoenix ist bekannt für den legendärsten US-Architekten des 20. Jahrhunderts: Frank Lloyd Wright. Allein in der Gegend um Phoenix existieren elf seiner Gebäude, teilweise auch mit Tour-Angeboten. Eines dieser elf Werke ist das Arizona Biltmore Hotel,
welches 1929 eröffnet wurde. Gestern hatte ich dort bereits meine Akkreditierung für diese Woche abgeholt und heute Abend bin ich erneut vor Ort - zum Pro Bowl Draft:  Michael Irvin und Cris Carter werden die Spieler ihrer jeweiligen NFL All-Star Teams picken. Heidewitzka! Das wird sicherlich ein Riesenspaß.


Apropos Phoenix bzw. Phönix, da möchte ich gern nochmal auf meine Frankfurt-Galaxy-Story auf growthofagame.com verweisen: The New Frankfurt Galaxy - Like a Phoenix Rising from the Ashes. Ist zwar auf Englisch, aber die meisten US Sports Fans sollten damit kein Problem haben. Zudem ist die Website von Travis Brody für jeden Football-Head einen Besuch wert. Viele interessante Artikel beschäftigen sich mit der Entwicklung von American Football in Europa.

Wer? Wie? Was?

Zum Schluss ein kleines Quiz für meine Berliner Freunde:
Wer ist der weltberühmte Architekt dieses Gebäudes in der Behrenstraße, direkt gegenüber der Holocaust-Gedenkstätte?

Und noch ein kleiner Nachtrag aus dem Bereich "Unnützes Wissen":
ProSieben-Moderator Steven Gätjen wurde 1972 in Phoenix, Arizona, geboren. Also wirklich, wer hätte das gedacht?!? Vielleicht kann ich ja irgendwann mal bei Schlag den Raab mit diesem Wissensschatz glänzen.


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Montag, 19. Januar 2015

Schlaflos in Seattle / Sleepless in Seattle


Das NFC Championship Game am 18. Januar 2015 zwischen den Seattle Seahawks und Green Bay Packers werde ich mein Leben nicht vergessen. Am Vormittag sind mein Buddy Kelan Smith und ich zum CenturyLink Field gefahren, um wenigstens eine Stunde lang Tailgating-Luft zu schnuppern.
Leider hatte es nicht mit Akkreditierungen geklappt - zu spät angefragt... Rookie Mistake, passiert mir jedenfalls nicht noch einmal. Wie es sich für Seattle gehört, durfte der obligatorische Regenschauer, in dem Fall sintflutartig, natürlich nicht fehlen. "We cherish this weather", bekam ich von meinem Sidekick mit einem müden Lächeln nur zu hören.

Gehörig durchnässt, aber zumindest mit dem Gameday Magazine ausgestattet, ging es zurück in den Party-Keller von Familie Dedonato. 10-15 weitere verrückte Seahawks-Anhänger und 2-3 Hunde, teilweise ebenso im Seahawks-Trikot, wärmten den Raum. Die erste Hälfte aus Seattle-Sicht ist schnell erzählt... Das lauteste Stadion in den USA war mucksmäuschenstill nach DREI INTERCEPTIONS von QB Russell Wilson bei nur zwei vollständigen Pässen (0.0 Quarterback Passer Rating nach zwei Vierteln) und einem 0:16-Rückstand.

Höchste Zeit, um ein paar SKITTLES in der Runde zu verteilen, damit die Football-Götter etwas gütiger gestimmt werden und um das Biest in Marshawn Lynch zu wecken. In der zweiten Spielhälfte keimte auch etwas Hoffnung auf, dank eines Fieldgoal-Trickspielzuges mit Touchdown-Pass vom Punter Jon Ryan auf Offensive Tackle Garry Gilliam - Ja Freunde, "Punters Are People Too". Den Spielbericht kann man sich auf ran.de anschauen, dass muss ich jetzt hier nicht alles nacherzählen, denn worauf ich eigentlich hinaus will, ist die schiere Freude nach etwa drei Stunden Leidenszeit.

Für immer eingefangen dank Twitters Videoapp Vine. Ende viertes Quarter. 15 POINTS IN 44 SECONDS... und los geht die wilde Fahrt mit Russell Wilsons 1-Yard TOUCHDOWN-Lauf zum 14:19-Anschluss. And Kelan is spiking the ball - BAAM!


Auf einen eroberten Onside-Kick (!) folgte "Beast Mode's" 24-Yard Run TD mit anschließender Two-Point-Conversion von QB Wilson auf TE Willson zu 22:19-Führung der Seahawks! Time to turn on some House of Pain - JUMP AROUND! ...And again Kelan is showing his throwing ability, this time to the far end corner of the room.


Der Hitchcock-Thriller biegt auf die Zielgerade ein: Packers gleichen durch ein Fieldgoal zum 22:22 aus - OVERTIME - Coin Toss - Packers select Tails - Heads it is - Seahawks get the ball - 6 Plays for 87 Yards - finaler Spielzug eine 35 Yards-Bombe von "Dangeruss" in die Arme von TE Jerome Kearse (das Ziel aller 4 bisherigen Interception-Pässe). Ende im Gelände! Die GUMMIBÄRENBANDE ist wieder los!


"Am Ende kackt die Ente!", "Heideröslein", "Ich werd' bekloppt!", um meinen Lieblingskommentator Buschi mal hier zu zitieren. Ist das denn zu fassen?!? Zur Krönung des Tages landen unsere Jubelbilder dank der guten Beziehung zu meinen Ex-ran-Kollegen noch live in Sat.1

What more can I say? Es ist jetzt gleich um 7 Uhr Ortszeit an der US-Westküste und ich habe die Nacht durch gemacht. Ich will nicht einschlafen. Dieser Tag sollte nie vergehen. Aber es geht ja noch weiter. In zwei Wochen ist der Super Bowl in Arizona. In 8 Stunden geht mein Flug von Tacoma nach Sky Harbor Airport. I'm loving it. 

Einziger Wermutstropfen an diesem Tag: Björn Werner und die Colts sind nicht im Finale vertreten. Dann aber hoffentlich in San Francisco zu Super Bowl 50. Better Luck next year ;)

GO HAWKS


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Samstag, 17. Januar 2015

Having met Det

TGIBF: Freitags ist in Seattle immer "Blue Friday". Vor dem NFC-Finale läuft hier natürlich jeder in Seahawks Gear herum. Go Hawks! Foto: Kelan Smith


Ich bin gerade mal seit 24 Stunden in Seattle für meinen Super Bowl Trip 2015 und schon waren so viele gute Sachen passiert. Am Tag vor meinem Abflug hatte ich kurzerhand Detlef Schrempf kontaktiert wegen einer Interviewanfrage. Wenn ich schon mal hier bin, dachte ich mir so... Anfang der Neunziger bin ich mit Sat.1 JUMP ran und Buschi im DSF zum ersten Mal mit der NBA in Kontakt gekommen und war sofort verliebt in einen neuen Sport. Michael Jordan, Scottie Pippen, Dan Majerle und Detlef Schrempf waren damals meine Helden. 

Umso schöner, dass Detlef sich spontan die Zeit genommen hatte und ich ihn 30 Minuten lang zu verschiedenen Themen befragen konnte: Deutsche in den US Sports, Berlins Olympia Bewerbung, EuroBasket 2015 in Berlin, seiner Foundation. Ich versuche noch Abnehmer für das Interview zu finden, aber dieser kleine Auszug vorab, denn ich weiß, dass es ein paar meiner Freunde gibt, die '96 in der Berliner Deutschlandhalle waren zu Pacers vs Sonics...

Detlef Schrempf: "Es war toll in Berlin zu spielen. Ich war den ganzen Tag unterwegs mit NBA Sachen, Promos, war mit David Stern überall. Das Spiel war praktisch die letzte Sache, die wir gemacht haben. Damals hatten wir in einer ganz ganz kleinen Halle gespielt - Deutschlandhalle in Charlottenburg - ganz kleine Halle vor nur so 2.000 - 3.000 Zuschauern. 

Das war ganz lustig, sofort vom Flugzeug in die Halle weil wir dachten, okay, machen wir sofort etwas, dann geht’s uns besser.  Die hatten den Abend vorher eine Tanzveranstaltung und hatten den Boden gebohnert. Nach 5 Minuten Training sind alle von uns nur umgefallen und Coach George Karl meinte dann nur: „Okay, kein Training.“ (lacht) 

Aber das war gut. Wir hatten Spaß gehabt. Nach dem Spiel weiß ich noch sind wir dann mit beiden Mannschaften ausgegangen in einen Club. Am nächsten Morgen ging’s dann nach Spanien und das Spiel in Spanien war furchtbar, furchtbar. Weil beide Mannschaften die Nacht vorher durchgefeiert hatten. Wir waren in Berlin! Aber es war gut in Deutschland zu sein. Jetzt macht die NBA es ja öfters. Da sind Spiele in Berlin, London, Paris oder Istanbul. Das ist ganz gut."

Det ist wirklich ein herzensguter Typ, der versucht den Menschen in und um Seattle mit seiner Foundation zu helfen. Auf seinem Blog Det's Ramblings steht als Motto "Life is short enjoy it!" In einem Berliner Start-Up hatte ich folgenden Motivationsspruch on Siqi Chen an der Wand als Motto für mich entdeckt: "Life is short. Do stuff that matters." Regarding Det's lifetime work, it too fits like a glove (Kleine Gary-Payton-Referenz am Rande ;)

Die NBA ist bei weitem die globalste der vier US Major Leagues, mit einem bedeutenden Anteil an ausländischen Spielen, aber auch dem größten weltweiten Interesse. Der ehemalige Commissioner David Stern hatte früh erkannt, dass die Basketball-Liga auf internationalem Parkett seine Show abziehen muss, um junge Fans zu begeistern und neue Märkte zu erobern. Bei mir hatte es geklappt, ich hatte als kleines Kind immer meine Eltern damit genervt, zu den McDonald's Open nach Paris und München zu wollen. Daraus wurde nie etwas. Egal, erfülle ich mir eben jetzt, 20 Jahre später, selbst meine Träume.

Link-Tipp: In mehr als 30 Jahren sind so einige NBA Global Games zusammengekommen.

TV-Tipp: Am Sonntag (18.1.) ab 20:30 Uhr Seahawks-Packers im Livestream auf ran.de, ab 23:15 Uhr auch live in Sat.1. Vielleicht schafft es der NFC Championship Game Aufsager hier noch rechtzeitig zu #ranNFL

Go Hawks!

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