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Sonntag, 20. April 2014

Die NBA Playoffs 2014 starten - ohne die Knicks

Auf Facebook stieß ich zufällig auf einen meiner Posts vom Februar 2011. Neben dem Carmelo Anthony Bild befand sich folgender Text: Na mal abwarten, ob sich der Deal für die Knicks auf lange Sicht wirklich lohnen wird... Schade um Raymond Felton und Gallo.

Am Samstag starteten die NBA Playoffs 2014, u.a. mit einem spannenden Spiel 1 zwischen den Los Angeles Clippers und den Golden State Warriors. Am Sonntag greift Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks ins Geschehen ein, zu sehen ab 19 Uhr im SPOX Livestream. Als Achtplatzierter im Westen müssen die Mavs im Texas-Derby gegen die San Antonio Spurs ran, mit einer 62-20 Bilanz das beste Team der regulären Saison. Eine harte Nuss für Nowitzki und Co., doch Dirk gibt sich bei Spiegel Online kämpferisch: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."

Die Playoffs gänzlich von der Couch anschauen darf sich bereits erwähnter Carmelo Anthony. Dem Egozocker gelang es nicht zusammen mit seinen Teamkollegen, die Knicks auf Platz 8 der Eastern Conference zu hieven. Mit einer blamablen 37-45 Bilanz hätten die Knicks den Playoffeinzug sowieso nicht verdient gehabt. Die Atlanta Hawks, als Achter mit einer Negativbilanz in die Playoffs gerutscht, vermochten es immerhin mit einem 101:93 Erfolg die haushoch favorisierten Pacers zuhause in Spiel 1 zu ärgern.

In 3,5 Jahren mit Carmelo ist für die Knicks nicht viel Zählbares unter dem Strich heraus gekommen:
2011/ 42-40 (6. Platz im Osten, Aus in Runde1 vs Boston 4:0)
2012/ 36-30 (7. Platz im Osten, Aus in Runde1 vs Miami 4:1)
2013/ 54-28 (2. Platz im Osten, Aus in Runde2 vs Indiana 4:2)
2014/ 37-45 (9. Platz im Osten)

Aus persönlicher Sicht hatte sich der Wechsel für Melo zurück in seine Heimatstadt selbstverständlich gelohnt. 61 Millionen Dollar für 3 Jahre, plus 24 Millionen Dollar im vierten Jahr, plus $8 Mio. jährlich aus Werbeeinnahmen... Damit zählte Anthony laut Forbes 2013 zu den 25 bestbezahlten Sportlern auf unserem Planeten, tauchte zeitgleich aber auch in der Forbes Liste "The NBA's Most Overpaid Players" auf.

Bis auf das Playoff-Aus gegen die Pacers lief es zuletzt richtig gut für Anthony. Mit 28,7 Points per Game stürtzte er 2013 Kevin Durant (28,1 PPG) vom Scoring-Thron. Im Januar 2014 sicherte er sich mit seiner 62-Punkte Performance im Garden gegen die Bobcats eine eigene Gedenktafel im Umlauf des MSG. Kein anderer Spieler hatte jemals zuvor soviel Punkte im Mekka des Basketballs erzielt (Michael Jordan 55 Punkte, Bernard King 60, Kobe Bryant 61).

Die Knicks stehen nun trotzdem am Scheideweg. Der Vertrag von Anthony läuft im Sommer aus. Ihn zu halten macht meiner Meinung nach wenig Sinn. Viel lieber sollte man auf hungrige junge Teamplayer setzen wie Tim Hardaway Jr., gepaart mit erfahrenen Fightern wie Tyson Chandler. Phil Jackson als neuer Mastermind der Knicks trifft hoffentlich die richtigen Entscheidungen.

Jackson begann seine NBA-Spielerkarriere 1967 bei den Knicks, mit denen er als Defense-orientierter Bankspieler die einzigen beiden Titel in der Vereingeschichte gewann -1970 und 1973. Über 40 Jahre ist das nun schon her. Wäre langsam mal wieder Zeit für ein neues Banner unter dem alt-ehrwürdigen Hallendach.

Lesetipp: "When the Garden Was Eden: Clyde, the Captain, Dollar Bill, and the Glory Days of the New York Knicks" von Harvey Araton (2011) als Taschenbuchoder Kindle Edition bei amazon.

Mittwoch, 15. Juni 2011

"Dirkules" auf dem Basketball-Olymp*


Miami/USA, Sonntagabend am 12. Juni 2011, um 22:44 Uhr Ortszeit: "The Dallas Mavericks are NBA Champions", kommentiert Mike Breen vom US-Fernsehsender ABC. Die Kameras verfolgen einen blonden Basketballspieler mit blauem Trikot und der Nummer 41, der in den Katakomben der American Airlines Arena verschwindet. Dirk Nowitzki, der überragende Dallas-Star zieht sich in die Umkleidekabine zurück. Vor wenigen Sekunden gewannen seine Mavs mit 105:95 gegen die Miami Heat in Spiel 6 der Finalserie in der NBA und holten sich den alles entscheidenden vierten Sieg im Best-of-Seven Modus.

Im Moment seines größten Triumphs möchte Nowitzki für sich sein. Er kämpft mit den Tränen und will den emotionalen Moment allein genießen. In der Gästekabine steht er vermutlich vor dem Spiegel blickt sich in die Augen: "Unfassbar! We did it! Kann das wirklich wahr sein?! 13 Jahre NBA… so viel harte Arbeit… Endlich!".

Zur selben Zeit in Deutschland, Montagmorgen um 4:44 Uhr: "Jaaaaaaaaa!", "Halleluja Dirk!", die Einträge bei Facebook und Twitter laufen heiß. Dieser Tage transportieren Soziale Netzwerke die Meinungen der Menschen und können selbst Revolutionen anfeuern. An diesem 13. Juni 2011 bestimmen unter anderem die Schlagworte Nowitzki und NBA das weltweite Geschehen. Tausend hartgesottene Sportfans schlagen sich hierzulande die Nacht um die Ohren, um den Triumph des besten deutschen Basketballspielers im Fernsehen oder vor dem Laptop live zu verfolgen. Das US-Fernsehen schaltet kurz nach Würzburg. In der Heimatstadt Nowitzkis ist die Hölle los. 250 Menschen feiern beim Griechen: "Auswärtssieg!".

Fünf Minuten später kämpft sich “Dirkules“ zurück in die Arena, vorbei an Fans, Reportern und Kameramännern, bekommt das druckfrische Meisterschafts-Cap und T-Shirt zugesteckt und streift es sich über, gelangt zum Mavericks-Trainer Rick Carlisle und seinen Mitspielern. Das Händeschütteln und gegenseitige Beglückwünschen nimmt kein Ende. Auch Nowitzkis 65-jähriger Mentor und ehemaliger BRD-Nationalspieler Holger Geschwindner verfolgt das Spektakel mit Tränen in den Augen.

Es folgt die Übergabe der Meisterschafts-Trophäe an die Mannschaft aus Dallas. Nowitzki, die Bescheidenheit in Person, hält sich im Hintergrund zurück. Erst als er gerufen wird, tritt der deutsche 2,13-Meter-Riese nach vorn und nimmt die Auszeichnung als wertvollster Spieler (Most Valuable Player) der Finalserie entgegen, überreicht von Bill Russell, selbst einer der größten NBA-Legenden mit 11 Meisterschaftsringen dekoriert (Foto). Es wirkt wie eine Aufnahme auf den Basketball-Olymp, wo Heroen wie Magic Johnson, Larry Bird und Michael Jordan bereits freudig auf ihn warten.

Nach 1117 Spielen in der besten Basketball-Liga der Welt und 127 Länderspielen für Deutschland ist der 32-Jährige auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt. Mit der Meisterschaft und dem Finals-MVP von 2011, sowie dem MVP-Award der regulären Saison 2007 im Gepäck gilt er als der beste europäische Basketballspieler aller Zeiten.

Bereits 2006 standen sich die Mavericks und Heat im NBA-Finale gegenüber. Damals führte Dallas bereits mit 2:0 in der Serie, verlor jedoch die nächsten vier Spiele in Folge. Nowitzki und Co. mussten in eigener Halle mit ansehen, wie der Gegner den Titelgewinn feierte. Fünf Jahre später stehen sich beide Teams erneut gegenüber. Déjà-vu.

Von den damaligen Akteuren sind nur jeweils zwei auf beiden Seiten verblieben. In Miami vereinten sich im vergangenen Sommer mit Dwyane Wade, LeBron James und Chris Bosh gleich drei US-Spieler, die 2008 olympisches Gold gewonnen hatten. In Dallas versammelten sich um Dirk Nowitzki und Energiebündel Jason Terry alternde Stars wie Jason Kidd, viele abgeschobene Rollenspieler wie der 1,83 Meter große „Basketballzwerg“ J.J.Barea, Dreierkünstler Peja Stojakovic oder Defensivspezialist Tyson Chandler und einige No-Names wie Ian Mahinmi.

Letzten Endes siegte Dallas dank einer geschlossenen und uneigennützigen Teamleistung gegen "Die Großen Drei" aus Miami. Die besten Geschichten schreibt noch immer das Leben. Obwohl dies alles klingt nach einer klassischen Sage, wie sie die alten Griechen nicht besser hätten erzählen können… Dirk Nowitzki, Du bist ein Basketballgott!



* Was für einen Unterschied 1,5 Monate machen. Am 24. April 2011 mussten die Mavericks noch eine bittere Pleite in Portland hinnehmen und gaben ein ziemlich klägliches Bild ab. Nach jeweils vier Siegen über die Portland Trailblazers, L.A.Lakers, OKC Thunder und (wie von mir erhofft) Miami Heat sind sie nun im siebten NBA-Himmel angelangt. Glückwunsch.

Freitag, 18. März 2011

Im März ist Zeit für BARACK-ETOLOGY



Der Monat März bedeutet für den gemeinen US-Sports-Fan Ausnahmezustand. Es gibt sicherlich derzeit wichtigere Dinge auf dem Planeten (Erdbebenkatastrophe/Tsunami/AKW-Gau in Japan).. Doch wie im alten Rom gehen weltweit die Spiele weiter. In der Champions League trägt man Trauerflor und in den USA nimmt sich Präsident Obama kurz Zeit, um bei Andy Katz von ESPN seine alljährlichen Tipps zum NCAA Basketball Tournament abzugeben.

El Presidente sieht die vier Top-Seeds Duke, Ohio State, Kansas und Pittsburgh im Final Four und vergibt den Titel an die University of Kansas. Ich setze eher auf eine Re-peat von Titelverteidiger Duke Blue Devils. Abwarten und Tee trinken. Immerhin ist mit Louisville bereits einer der Favoriten raus. Die George Mason University, Cinderella-Story von 2006, kegelte in der ersten Runde Villanova raus. Ich freue mich auf die weiteren Upsets. Alles per Livestream in Deutschland kostenlos zu verfolgen auf NCAA.com (auch auf dem iPhone).

Ebenfalls getippt hat Barack Obama das NCAA Damenturnier. Was mich an ein weiteres Frauensport-Großereignis erinnert: In weniger als 100 Tagen erfolgt in Berlin der Anstoß zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft.

Samstag, 19. Februar 2011

NBA Slam Dunk Contest: Eine Hommage an die ABA



An diesem Wochenende steigt in Los Angeles das größte Basketballschaulaufen der Welt: Das NBA All-Star Game macht Halt in der Stadt der Engel. Und seit dem unglaublichen Bounce Pass Alley-Oop von John Wall auf Blake Griffin im Rookies vs. Sophomores Spiel vom Freitag ist die Vorfreude und Erwartungshaltung auf den Slam Dunk Contest in der Nacht von Samstag auf Sonntag noch mehr gestiegen!

Den NBA Slam Dunk Contest möchte ich in meinem Blog für eine kleine Geschichtsstunde nutzen, denn wer hat's erfunden? Ausnahmsweise mal nicht die Schweizer... Bedanken dürfen wir Basketball-Fanatics uns bei der ABA (American Basketball Association, 1967-1976), einer damaligen amerikanischen Konkurrenzliga zur NBA. Bei der Fusion der beiden Ligen im Jahr 1976 wurden nur vier ABA-Mannschaften (Indiana Pacers, San Antonio Spurs, Denver Nuggets & New York Nets) in die NBA aufgenommen.

Obwohl es die ABA seit mittlerweile 35 Jahren nicht mehr gibt, hat sie immer noch deutlich ihre Spuren im Basketballspiel, wie es uns heute bekannt ist, hinterlassen: die Dreipunktelinie, der Blau-Weiß-Rot gestreifte Spielball (welcher als "Money-Ball" beim 3Point-Shootout Verwendung findet) und auch den Slam Dunk Contest haben wir der ABA zu verdanken.

Rückblickend war die ABA während ihrer Existenz die coolere der beiden Ligen. Laut Bill Simmons "The Book of Basketball" spielten damals in der NBA zu viele Weiße, zu viel Set-Play, zu viele Spieler mit den Vornamen Don & Dick. Die ABA hingegen glänzte mit Run-And-Gun, Slam Dunks, einem deutlich größeren Anteil an schwarzen Spielern - Die ABA verkörperte den Funk* und die Aufmüpfigkeit der damaligen Zeit, während die NBA eher durchgeplant und durchgestylt wirkte. Ich will hier nichts zu sehr glorifizieren. Am besten ihr macht Euch selbst ein Bild mit dem herrlichen Buch "Loose Balls" von Terry Pluto, in dem alle damaligen involvierten Spieler & Manager zu Wort kommen.

Jedenfalls veranstaltete die ABA an ihrem letzten All-Star-Wochenende 1976 in Denver den allerersten Slam Dunk Contest (Teil1 und Teil2 auf YouTube) mit bekannten Namen wie Artis Gilmore, George "The Iceman" Gervin, David Thompson und Larry Kenon... And the winner: Julius Erving aka "Dr. J". Erst 8 Jahre später folgte der erste NBA Slam Dunk Contest.

Noch kurz erwähnen möchte ich die Dreipunktelinie. Letzten Freitag zog Bostons Ray Allen an Reggie Miller in der All-Time-Liste der erfolgreichen Dreipunktewürfe vorbei. Ein Rekord für die Ewigkeit, denn von den aktiven Spielern folgt - wer hätte es gedacht - Jason Kidd mit gehörigem 800-Treffer-Rückstand auf Rang 3. Ich freue mich für Ray Allen, der in der ich-bezogenen heutigen Zeit so viel Klasse, Stil, Trainingswillen, Teamdenken und Bescheidenheit verkörpert, wie kaum ein anderer NBA-Profi. Hut ab Ray Allen!

Zum Genießen, Allens 2561. verwandelter Dreier zum neuen Rekord:


Und an alle Leser und Basketball-Fans, vergesst nicht, wem ihr die vielen unterhaltsamen Szenen an diesem Wochenende in L.A. verdanken dürft...

* Aprospos Funk: Wer kennt den Song aus dem oberen Dr.J-Highlight-Film von Youtube? Den meisten dürfte das Sample von Mase mit "Feel So Good" bekannt sein...

Samstag, 15. Mai 2010

What's next, LBJ?



Haben wir alle am 13. Mai 2010, der Nacht von Donnerstag auf Freitag, das letzte Spiel von LeBron James im Dress der Cleveland Cavaliers gesehen? Die Retrospective von espn.com endet mit der symbolträchtigen Szene, als sich James nach dem Playoff-Aus gegen die Celtics beim Verschwinden in den Katakomben des TD Gardens sein Trikot vom Leib zieht. For-ever-ever, for-ever-ever???

Bis Juli/August müssen wir wohl auf eine Antwort zu dieser Frage warten. Obamas politischer Berater, David Axelrod, ließ derweil verkünden, was der US-Präsident denkt: "LeBron would look great in a Bulls uniform." Selbst Amerikas erster Mann reiht sich ein in das große Buhlen um King James. Auf der anderen Seite hofft New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg natürlich auf einen Wechsel in den Big Apple (ihm ist egal ob zu den Knicks oder Nets): "If he calls me and says, what's it like to live in New York, I'll give him a big sales pitch for New York... I think LeBron James would love living in New York."

Für ESPN Kolumnist Bill Simmons stellt sich die Frage, was LeBron letzten Endes will: "Gewinnen, Loyalität oder Unsterblichkeit?" Geht es ihm nur um Titel, sollte er zu den Chicago Bulls gehen - Derrick Rose und Joakim Noah wären seine Pippen & Grant.

Die zweitbeste Option: einfach in Cleveland bleiben und der Stadt den ersten Titel seit 1964 bringen. "Be the hometown kid who saved Cleveland sports." Er könnte zeigen, dass Loyalität wichtiger ist als alles andere. KG, der 12 Jahre in Minnesota blieb und zuvor keinen Titel gewann, sieht das Thema Loyalität etwas anders: "Loyalty is something that hurts you at times because you can’t get your youth back."

Nummer drei? New York... Der größte Basketball-Star des Planeten in der größten Stadt der USA, größter TV-Markt, bekanntester Sport-Tempel, großartige Fans, dazu noch ein weiterer der derzeitigen Top Free-Agents (Chris Bosh, Carlos Boozer, Joe Johnson or Amar'e Stoudemire) Doch wäre diese Konstellation soviel anders als derzeit bei den Cavaliers? Ich glaube nicht, selbst als Knicks-Fan.

Es gibt so viele Optionen diesen Sommer. Selbst ein Tandem mit Dwyane Wade in Miami ist nicht ausgeschlossen. Oder Wade kommt auch noch mit nach Chicago... Fakt ist, LBJ braucht einen zweiten, starken Mann an seiner Seite. Eine reine One-Man-Show gewinnt keine Titel. Es bleibt jedenfalls spannend, auch ohne BBall in diesem Sommer.

Doch noch laufen die Playoffs mit Magic-Celtics im Osten und Lakers-Suns im Westen. Nach der Heldentat vom einäugigen Steve Nash in Spiel 4 gegen die Spurs hätten es die Suns mehr als verdient, nach 1993 endlich wieder in die NBA Finals einzuziehen. Vielleicht klappt es ja doch gegen den Erzfeind aus La-La-Land.

Samstag, 1. Mai 2010

Alle Jahre wieder...

... darf Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks in der ersten Playoff-Runde die Segel streichen. "Win or go home" hieß es. Jetzt sind sie zumindest von San Antonio aus nach Hause geflogen. Fast wie in jedem Jahr! So könnte man meinen.

10 Jahre in Folge führte Dirk die Mavericks zu 50 oder mehr Siegen pro Saison. Nur drei anderen Teams gelang diese Top-Leistung. Doch jede dieser Franchises gewann auch mindestens 3 Titel in diesem Zeitraum. In 3 der vergangenen 4 Jahre flogen die Mavs jeweils in der ersten Runde raus:

2007 vs Golden State 4-2 (First Round)
2008 vs New Orleans 4-1 (First Round)
2009 vs Denver 4-1 (Conference Semifinals)
2010 vs San Antonio 4-2 (First Round)

Jetzt wird's interessant sein zu sehen, wie Nowitzki sich im Sommer entscheidet. Spielt er weiter bei den Mavs? Oder wäre er als Free Agent vielleicht doch lieber mit seinem Kumpel Steve Nash in Phoenix wiedervereint??

"As of now, I just want to keep my options open and see what happens", meinte Dirk nach dem Ausscheiden in Runde Eins. In der kommenden Saison 2010-11 wird Nowitzki 21,5 Mio. Dollar verdienen. Falls er weggeht, dann sicher nicht des Geldes wegen, sondern wegen einer Meisterschaft.

Montag, 19. April 2010

Win Or Go Home

Photobucket

In wenigen Minuten beginnen auch für Dirk und die Dallas Mavericks die NBA Playoffs 2010 mit Spiel 1 gegen den Erzrivalen aus San Antonio. Gutes Omen bisher: Jedes Heimteam gewann das Auftaktmatch...

Glücklicherweise war der Playoff-Start für Die Welt ein großes Nowitzki-Interview wert und Jürgen Kalwa sieht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Mavericks als 100%igen Geheimfavorit.

Das Interview in der Welt-Printausgabe beinhaltete eine interessante Infografik. U.a. darin erwähnt wurde Nowitzkis bisheriges NBA-Gehalt: 124 063 985 Dollar

Holy Moly! Diese Summen sind nicht von dieser Welt... Aber rein sportlich gesehen, sind er und Michael Schuhmacher weltweit die größten deutschen Aushängeschilde. Die Dallas Mavericks hat er seit seiner Ankunft aus dem Basketball-Niemandsland geholt und in den vergangenen zehn Spielzeiten zu je 50 oder mehr Saisonsiegen geführt!

Ohne ihn würde Basketball mittlerweile kaum eine Rolle in Deutschland hinter Fußball spielen. Umso interessanter, was es diese Woche zu lesen gab: "Fußballer verdienen zu viel", gibt Grit Freiberg in einem BUNTE-Interview zu. Tim Wieses Lebensgefährtin stört der Gehaltsunterschied zu anderen Berufen: "Da stimmen die Relationen nicht. Ich denke da an Ärzte, die Menschenleben retten."

Ein Gehälter-Vergleich aus der Bild-Zeitung:
- Luca Toni (FC Bayern/AS Rom) 833 000 Euro/Monat
- Tim Wiese (Werder) 233 00 Euro/Monat
- Arzt (Kommunales Krankenhaus, 3. Berufsjahr) 3871 Euro/Monat
- Maurer-Meister (3. Berufsjahr, West) 4084 Euro/Monat
- Polizeiobermeister (Bundespolizei, 3. Berufsjahr): 2114 Euro/Monat

Donnerstag, 15. April 2010

So Amazing - NBA Playoffs 2010



Am Samstag ist es endlich soweit: Die 82 Spiele andauernde reguläre Saison ist seit Mittwoch Nacht vorrüber und die NBA Playoffs starten... so amazing, it's amazing, sooooo amazing!

Im Osten ist die Sache relativ klar. Cleveland und Orlando werden sich im Conference Finale gegenüberstehen und LeBron James wird in die Finals einziehen. Im Westen ist hingegen alles möglich. Mal abgesehen von Portland und Utah traue ich jedem Team zu, ins Conference Finale zu kommen. Ja, auch eine Überraschung von OKC gegen die Lakers halte ich für möglich (siehe Golden State vs Dallas 2007).

Meine große Hoffnung steckt natürlich in Dirk Nowitzki und seinen Dallas Mavericks. Seit dem Trade am All-Star-Weekend haben sie mit Caron Butler und Brendan Haywood enorm an Tiefe gewonnen. Und warum sollen sich denn nicht im NBA Finale die beiden Ex-Wizards Caron Butler und Antawn Jamison gegenüberstehen?

Eastern Conference, First Round
Cleveland (61-21) vs. Chicago (41-41)
Orlando (59-23) vs. Charlotte (44-38)
Atlanta (53-29) vs. Milwaukee (46-36)
Boston (50-32) vs. Miami (47-35)

Western Conference, First Round
LA Lakers (57-24) vs. Oklahoma City (50-32)
Dallas (55-27) vs. San Antonio (50-32)
Phoenix (54-28) vs. Portland (50-32)
Denver (53-29) vs. Utah (53-29)

Mittwoch, 14. April 2010

London ist "The Place to be"

LOS ANGELES LAKERS VS MINNESOTA TIMBERWOLVES

Fast beiläufig befanden sich gegen Ende des obligatorischen Knicks-Artikels in der New York Times die bedeutenden Zeilen "The Knicks are heading to Europe next fall to play two exhibition games as part of the N.B.A.’s annual Europe Live program." Mein Lieblingsteam in Europa... fantastisch, dachte ich mir.

Meine Augen wurden noch größer, als ich mich im Anschluß etwas gezielter zum Thema NBA Europe Live Tour 2010 schlau machte und online erfuhr, dass neben den Knicks (in Mailand und Paris) auch die LA Lakers (in London und Barcelona) mit an Bord sind! Die Minnesota Timberwolves als drittes NBA-Team im Bunde sind nur schmückendes Beiwerk.

Zur Feier des Tages ließ sich Commissioner David Stern im Londoner Daily Telegraph mit den Worten zitieren, zusätzlich zu den diesjährigen Freundschaftsspielen bis zu den Olympischen Spielen 2012 auch reguläre NBA-Saisonspiele in London auszurichten: “That’s my statement, and I’m fully expecting to deliver on it.” Solch eine deutliche Ansage hörte man vorher noch nie aus dem Munde des 67-Jährigen.

Bisher gab es vom NBA-Commissioner immer nur das übliche Wischi-waschi-Gerede zu hören: "Europa ist ein wichtiger Markt... blabla... irgendwann in den nächsten 10 Jahren mal reguläre Spiele..." Die NFL ist viel konkreter und richtet seit 2007 alljährlich ein Regular-Season-Game in London aus. Am 31. Oktober diesen Jahres werden sich die San Francisco 49ers und Denver Broncos im Wembley Stadion gegenüber stehen.

Kommt es mir nur so vor, oder werden die deutschen Basketball-Fans ständig übergangen? Leider spielt die O2 World in Berlin diesmal wieder keine Rolle. Zuletzt standen sich in Deutschland die Washington Wizards und New Orleans Hornets 2008 in einem einseiten Preseason-Match gegenüber. Von einem Freundschaftsspiel Alba Berlin gegen Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks darf ich also weiterhin nur träumen.

NBA Europe Live Tour 2010
Oct 3:
New York Knicks vs Armani Jeans Milano (Mailand)
Oct 4:
Los Angeles Lakers vs Minnesota Timberwolves (London)
Oct 6:
New York Knicks vs Minnesota Timberwolves (Paris)
Oct 7:
Los Angeles Lakers vs Regal FC Barcelona (Barcelona)

Apropos London: Im Mai 2011 findet hier das Champions League Finale statt.

Mittwoch, 7. April 2010

Am Ende der Straße angekommen

INDIANAPOLIS - APRIL 05: Gordon Hayward #20 of the Butler Bulldogs shoots and misses a last second shot from half court over Nolan Smith #2 of the Duke Blue Devils that missed during the 2010 NCAA Division I Men's Basketball National Championship game at Lucas Oil Stadium on April 5, 2010 in Indianapolis, Indiana. Duke defeated Butler 61-59 to win the championship. (Photo by Andy Lyons/Getty Images)

Das abgebildete Foto beleuchtet die Schlußsekunde im College Basketball Finale der Männer zwischen Butler und Duke. Butlers Vorzeigeathlet Gordon Hayward versucht noch einen Buzzer Beater von Höhe der Mittellinie zu versenken, was ihm beinah gelungen wäre... aber eben nur beinah.

Weil dem nicht so ist, gewinnt die Duke University den Titel 2010 - bereits der vierte unter Coach K (nach 1991, 1992, 2001). Obwohl die Blue Devils vor dem March Madness Turnier eines der vier topgesetzten Teams waren, hätten die Wenigsten auch wirklich erwartet, dass sie als letztes Team das Netz abschneiden. Hatte ich schon erwähnt, dass ich einer der Wenigen war?!? ;)

Ich will mich gar nicht weiter einreihen in die Duke Beweihräucherung. Im Herzen bin ich seit den Ademola-Okulaja-Tagen Fan der Tar Heels aus Chapel Hill, North Carolina. Was Duke mit einem wie ich finde mittelprächtigen - aber dafür umso mehr willensstarken und kämpferischen - Kader erreicht hat, ist aller Ehren wert. Doch viel bemerkenswerter finde ich den Lauf und das Turnier, welches Butler, eine Mid-Major Universität, gespielt hat: Das entsprach sprichwörtlich einer March Madness! Syracuse, Kansas State, Michigan State aus dem Turnier gekegelt und am Ende im Finale nur knapp mit 59-61 gegen Duke unterlegen. Respect, Brad Stevens & Co.

In der Online-Nachberichterstattung fand ich heute einen interessanten Poll auf espn.com, der meine Meinung teilt:

Which is more memorable?
80% Butler's magical tournament run
20% Duke's fourth national title under Mike Krzyzewski

... im Zuge dessen landete ich auch erstmals im SportsNation PollCenter, einer ultimativen Voting-Übersichtsseite, auf der man(n) sich zu sämtlichen Themen austoben kann. Unter anderem: "Did you have Duke winning the Men's Basketball Championship in your bracket? 15% Yes, 85% No"... Wenn man etwas Zeit mitbringt, kommt man im PollCenter schnell vom Hundertsten ins Tausendfache. Aber es macht erstaunlichen Spaß und die Meinung der User (und deren geographische Verteilung) ist auch interessant zu erfahren. So etwas wünsche ich mir für den deutschen Markt und beispielsweise ran.de

Zur Feier des Tages gibt es noch einen Klassiker aus den Neunzigern auf Youtube: Boyz II Men - End of the Road

Nachtrag: Laut der ESPN-Zählweise mit maximal 320 zu vergebenden Punkten pro Runde bin ich im Tournament-Bracket mit insgesamt 1120 Punkten doch noch an Präsident Obama (590) vorbeigezogen.

Montag, 29. März 2010

BARACK-ETOLOGY 2010



Weiter geht's mit dem "großen Tanz im verrückten März": Selbst US-Präsident Barack Obama lässt es sich nicht nehmen, bei ESPN seine NCAA Tournament Picks zu veröffentlichen. Barack loves Basketball, das ist nichts Neues. Barack knows Basketball: Im vergangenen Jahr tippte er genau richtig auf North Carolina als College Champion. Okay, der war nicht so schwer. Aber auch sonst stand er mit 65% korrekten Picks nicht so schlecht da.

Der oben gezeigt Clip ist zwar mittlerweile fast 2 Wochen alt, dafür lässt sich nun schon ganz gut Bilanz ziehen. Drei der vier Top-Seeds gingen bereits baden. Es gab genügend Überraschungen während der diesjährigen March Madness, die ihren Namen wirklich verdient hat - ganz im Gegensatz zum Jahr 2008, als sich alle vier Top-Seeds für das Final Four qualifizierten.

2010 lag wie so viele weitere Experten auch Präsident Obama falsch mit Kansas und Kentucky im Endspiel um die Meisterschaft. Doch obwohl er in diesem Jahr keinen einzigen der Final Four Teilnehmer vorhersagt, erzielt Obama immerhin 38 von 63 korrekte Tipps (60%). Auf der linken Bracket-Hälfte hab ich mich selbst nicht gerade mit Ruhm bekleckert: Keines meiner Elite Eight Teams ist dort korrekt - dafür immerhin zwei der Final Four Teams von der rechten Hälfte. Nur wenn Duke letztenendes College-Champion wird, komme ich auf 36 richtige Picks (57%) und muss mich jetzt schon dem einflussreichsten Linkshänder auf dem Planeten geschlagen geben.

Im Lucas Oil Stadium*, der Football-Heimspielstätte der Indianapolis Colts, treffen am nächsten Samstag die Final Four aufeinander: Michigan State, Butler, West Virginia, Duke.

* 2012 wird hier übrigens der Super Bowl XLVI ausgetragen